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Piirpauke: Hali (Review)
Artist: | Piirpauke |
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Album: | Hali |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk |
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Label: | Nordic Notes / Broken Silence | |
Spieldauer: | 48:25 | |
Erschienen: | 03.05.2019 | |
Website: | - |
Als Veteranen der nordeuropäischen Folk-Szene schüren PIIRPAUKE immer höhere Erwartungen, wenn sie ein neues Studioalbum ankündigen. Enttäuscht dürfte davon letztlich nie irgendjemand sein, der dem Quintett seit bis zu 45 (!) Jahren die Treue hält, und dahingehend bildet auch der aktuelle Langspieler der Finnen keine Ausnahme.
Rädelsführer Sakari Kukko und Co. halten auf "Hali" selbstverständlich und auf natürliche, also ungezwungene Weise an ihrem beispiellosen Crossover fest. Die neun neuen Songs spannen abermals einen schier unvorstellbar weiten Bogen zwischen sehr verschiedenen Musikkulturen, angefangen in ihrer skandinavischen Heimat bis hinunter nach Westen in den romanischen Raum und dieser Tage insbesondere auch orientalische Gefilde, nicht zzu vergessen Afrika und Ozeanien.
Eigentlich unvorstellbar, doch es gelingt PIIRPAUKE ein ums andere Mal, das Ganze stimmig zu verweben und sich mehr oder weniger neu zu erfinden, ohne dass man sie gar nicht mehr erkennen würde. Andererseits war Wandel immer die eine Konstante im Laufe ihrer 20 und mehr Studioalben, und dementsprechend gewohnt dürfte der Fan daran sein.
Zu den Höhepunkten gehören diesmal insbesondere der Walzer 'Oi Aeti Armas', das episch elegische 'Tiibetin Noidat' und mit 'Long Time Ago' eine waschechte Soul-Ballade mit Folk-Einsprengseln, gesungen von der jungen Philippina Sheila Surban, die hier nicht zum ersten Mal als für PIIRPAUKE ans Mikrofon tritt. Darüber hinaus brilliert der Bandkopf im afrikanisch getränkten 'Taivaanrannanmaalari' am Saxofon, wobei wie bereits früher ständig weitere Gäste Beiträge leisten, konkret der Trompeter Mika Mylläri (UMO Big Band) und senegalesisch-stämmige Sänger Meissa Niang (The Diambaar Band Global),
Das von Kukko selbst produzierte Material strotz also einmal mehr vor Details, und Einfallsreichtum, während die Gesangsexperiemente im Vergleich zu früheren Werken ein wenig in den Hintergrund rücken … was der Eingängigkeit wiederum zugute kommt. Der sich selbst erklärenden 'Kalevala Blues' geht in gewisser Weise sogar als Nachfolger des Eigthies-Hits 'Swedish Reggae' durch. Eine "nur" als Bonustrack aufgeführte Interpretation von 'Finlandia (Song Of Freedom)' rundet den bunten Reigen am Ende ab.
FAZIT: Eine Band ohnegleichen - PIIRPAUKE bieten einmal mehr Ethno der ganz anderen Art und dürfen gerne, auch wenn es utopisch erscheint, weitere 40 bis 50 Jahre musizieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr