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Piirpauke: Juju (Review)

Artist:

Piirpauke

Piirpauke: Juju
Album:

Juju

Medium: CD
Stil:

Folklore, Jazz, Worldmusic

Label: Nordic Notes
Spieldauer: 40:35
Erschienen: 01.12.2017
Website: [Link]

Na, wer kennt PIIRPAUKE aus Finnland?
Niemand?!?!
Man sollte sie aber unbedingt kennen, denn bereits seit fast 45 Jahren und über 20 Alben ist diese kunterbunte Stilmix-Band aus Folklore, Jazz und Rock sowie Worldmusic auf den musikalischen Bühnen der Welt unterwegs. Und die Musik, die sie dabei erklingen lassen, sollte nicht nur allen Freunden des weltmusikalischen Jazz, sondern auch der rockigen Instrumental-Klänge große Freude und glühende Ohren bereiten.
Wenn dann auch noch wie auf „Harpunsoittaja“ – einem Stück von JEAN SBELIUS, dem klassischen finnischen Komponisten, der die Freiheitssinfonie schrieb – trotz aller klassischer Grundierung eine Trompete in bester MILES DAVIS-Manier ertönt und sich in SATIEs „Gnossienne No. 4“ ganz ähnlich fortsetzt, dann sollten auch die letzten Zweifler an PIIRPAUKE hellwach werden!

Auf „Juju“ steht die weltmusikalische und jazzige Seite des finnischen Quintetts, das sich durch einen Trompeter und einen gebürtigen senegalesischen Sänger verstärkt, im Mittelpunkt.
Oftmals dienen dabei klassische Stücke von Chopin, Satie sowie den finnischen Komponisten Kuula und Sibelius oder Traditionals als Grundlage für die interessanten Interpretationen durch die Band.
Die Auswahl auf diese Komponisten hatte laut Bandleader Kuuko einen eindeutigen Grund, denn bei den finnischen Komponisten Jean Sibelius und Toivo Kuula findet man oft Einflüsse aus Spanien, Kontinentaleuropa und ihren nordischen Nachbarländern – und natürlich von der Folklore ihrer eigenen Region. Erik Satie wiederum hat arabische Elemente in seinen Kompositionen integriert und auch Chopin wurde von polnischer Folkmusik inspiriert.

Hinter dem Titel des Albums „Juju“ verbergen sich gleich zwei Bedeutungen, die zugleich gut die Musik beschreiben, die uns dahinter erwartet.
Einerseits ist der Begriff mit der westafrikanischen Musik verbunden.
Andererseits bedeutet er im Finnischen zugleich so viel wie „Zaubertrick“ - und deshalb zaubern PIIRPAUKE eben aus klassischen Musikvorlagen weltmusikalisch-jazzige Stücke. Und dass der Sound natürlich allererste Güteklasse ist, braucht man in dieser Beziehung wohl kaum noch zu erwähnen – denn eins ist bei den Finnen natürlich unumstößlicher Grundsatz: gute Musik funktioniert nur mit einem hervorragenden Klang, und das ist kein „Juju“, sondern basiert auf tontechnischem Können.

FAZIT: Die seit fast 45 Jahren existierende finnische Weltmusik-Jazz-Kapelle PIIRPAUKE, die mit ihrem 2010er-Album „Koli“ bereits den ersten Platz der europäischen Weltmusik-Charts eroberte, legen mit „Juju“ ein ähnlich gestaltetes, feuriges Gemisch aus weltmusikalisch-jazzigen Interpretationen von klassischen Stücken Chopins, Sibelius‘, Satie und anderen Komponisten vor, die sich neben den eigenen Kompositionen der Band verdammt wohlfühlen. Mal wieder eine spannende Entdeckung aus dem Hause Nordic Notes.

PS: Und wo das Album von Freunden guter finnischer Worldmusic gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2940x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Donna Pour Marie
  • Marie Poale Ciurate
  • Harpunsoittaja
  • Gnossienne No. 4
  • Juju Gnossienne No. 5
  • Pol-Ska
  • Paimenet
  • Rauhanpiippu
  • Valse Sept Minutes

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Juju (2017) - 11/15 Punkten
  • Hali (2019) - 13/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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