Partner
Services
Statistiken
Wir
Pipes And Pints: The Second Chapter (Review)
Artist: | Pipes And Pints |
|
Album: | The Second Chapter |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk Punk |
|
Label: | Flyhigh | |
Spieldauer: | 31:46 | |
Erschienen: | 05.07.2019 | |
Website: | [Link] |
An Tschechien denkt man nicht unbedingt zuerst, wenn es um folkloristischen Punk geht, eher an in die Vereinigten Staaten emigrierte Iren oder Schotten … doch tatsächlich gehören PIPES AND PINTS, die aus dem schönen Staat in unmittelbarer Nähe Deutschlands im Osten stammen, zu den beständigsten Gruppen der Szene und haben schon an so ziemlich jeder Steckdose auf dem Planeten gespielt.
Bei "The Second Chapter" handelt es sich dem Titel zum Trotz um ihr drittes Album, und darauf scheint einiges nicht mehr so zu sein, wie es zuvor war. Nach "Until We Die (2009) und "Lost And Found" (2012) ließen sich die Mitglieder nicht nur viel Zeit zum Komponieren, sondern haben sich offensichtlich auch stilistisch weiter austgestreckt, was vermutlich mit ihrer Umbesetzung einherging: Waren PIPES AND PINTS zeitweise mit einem kalifornischen Sänger (Psycho Mike House) zugange, durch den sich auch die vorübergehende Verbindung der Gruppe mit Pennywise-Produzent Darian Rundall erklären dürfte, steht nun der irisch-stämmige Singer-Songwriter Travis O’Neill (ehemals 5 Foot Assassins) am Mikrofon, der einen wesentlich zahmeren Gesangsstil an den Tag legt.
Darüber hinaus bleibt bei den Pragern zwar nach wie vor Dudelsack-Spieler Vojta Kalina die musikalische Triebfeder, doch der verbindet die bisherigen Schwerpunkte - klassischen Rock ’n’ Roll und Punk, wie ihn Mit die Signaturstücke der Band (‘City By The Sea’ und ‘An Irish Pub’) auszeichneten, mit ruhigeren Momenten und einer generellen Rock-Pop-Ausrichtgung, die PIPES AND PINTS wider Erwarten relativ gut steht.
Die Musiker haben ihre Hardcore-Einflüsse weitgehend zu den Akten gelegt und spielen nun melodieverliebter denn je auf, wenngleich beispielsweise‘A Million Times More’ noch mit programmatischen Gang-Shouts aufwartet und sich Neuling Travis voller Hingabe die Seele aus dem Leib singt. Seine kraftvolle Stimme wird den weiterhin satten Riffs gerecht, die insbesondere das hymnische ‘Raise Our Flag’ und die zwei traditionellsten Tracks ‘Dark Into The Night’ bzw. ‘Diamonds And Dreams’ veredeln Als Gegenpol dazu fungiert mit ‘Shadow On Your Wall’ eine Ballade, die zugleich als Bekenntnis zum Straight-Edge-Lifestyle verstanden werden sollte; der zugehörige Text ist nur einer von vielen, die das positive Sellbstverständnis der Gruppe emblematisch illustrieren.
FAZIT: Folk Punk auf die zukunftsträchtige Art. PIPES AND PINES legen mit " The Second Chapter" scheinbar kurzerhand ein programmatisches Genre-Album vor, das genug frische Impulse setzt, um der Szene den weiteren Weg für die kommenden Jahre vorzugeben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Million Times More
- Raise Our Flag
- Shadow On Your Wall
- Rebel In My Veins
- Diamonds And Dreams
- Dark Into The Night
- First Of Defiance
- We Are The Scene
- Karma Killer
- Wait For Yo
- The Second Chapter (2019) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews