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Polar: Nova (Review)
Artist: | Polar |
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Album: | Nova |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metalcore |
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Label: | Arising Empire / Warner | |
Spieldauer: | 43:22 | |
Erschienen: | 05.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Nach einer Dekade auf dem professionellen Musikparkett wirken POLAR regelrecht selbstgefällig. Das Quintett hat sich in seiner engen Nische im Lauf der vergangenen paar Jahre als verlässliche Konstante etabliert, nicht zuletzt mit seinen praktisch Schlag auf Schlag herausgekommenen drei Alben und zwei Kurzformaten, stagniert aber mittlerweile und liefert mit "Nova" ledigilich ein und dasselbe ab wie zuvor.
Die vierte LP der Briten vermittelt keinen frischeren Eindruck als ihr Vorgänger, obwohl sie etwas länger als früher veröffentlichtes Material reifte. Die Musiker schauten und horchten in sich hinein, weshalb Gedanken über Suizid im persönlichen Umfeld, das Erwachsenwerden und Gründen von Familien in die Lyrics einflossen. Offengestanden kann das dem Hörer ziemlich egal sein, denn davon abgesehen, dass die Platte unwesentlich melodieverliebter wirkt als die letzte, tischen POLAR nach wie vor pathetischen "Modern" Metal auf, der gern auch als Post Hard- respektive Metalcore bezeichnet wird.
Dabei hat sich die Band immer noch nicht von sämtlichen Genre-Stereotypen befreit - im Gegenteil: Die Scheibe strotzt vor leicht durchschaubaren Abläufen und für die Stilistik handelsüblichen Arrangements, während sich Front-Brüllwürfel Adam Woodford bei der Wahl der Titel der aktuellen Kompositionen so wortkarg zeigte, wie es seine Mitmusiker in puncto Einfallsreichtum sind. Das geläufige Wechselspiel zwischen Heavy und Soft in 'Cradle' mutet so nichtssagend an wie das besonders verzärtelte 'Adore' schwülstig, auch wenn es den Rest des Materials mit seinem Hook letzten Endes deutlich überstrahlt.
Darüber hinaus hagelt es gewollt zum Mit-"La-la"-Singen bewegende Refrains, in deren Kontext noch das etwas rotziger anmutende 'Amber' mit Gastsängerin herausragt. Aufgrund der nur geringfügigen Variation ein und derselben Masche werden POLAR nie glaubwürdig einfühlsam einer- oder authentisch aggressiv andererseits.
FAZIT: Kosmetische Veränderungen statt wirklicher Evolution - POLAR ihr Niveau; wenn man auf Pop mit verzerrten Gitarren und wutschnaubendem Gepose steht, darf man ihnen auch weiterhin getrost Gehört schenken, doch objektiv gesehen tritt die noch junge Band bereits jetzt auf der Stelle.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mare
- Devil
- Cradle
- Drive
- Adore
- Sonder
- Amber
- Breathe
- Prey
- Dusk
- Midnight
- Brother
- Nova (2019) - 7/15 Punkten
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