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Rad Orchestra: Rad Orchestra (Review)
Artist: | Rad Orchestra |
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Album: | Rad Orchestra |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Weltmusik |
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Label: | Labelship | |
Spieldauer: | 66:42 | |
Erschienen: | 30.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Täglich werden im Bereich populärer Musik weltweit über 6000 neue Alben veröffentlicht. Der Großteil davon erlangt keinerlei überregionale Bedeutung und versinkt über eher kurz als lang im Meer des Vergessens. Im Fall des selbstbetitelten Werks der Londoner Band RAD ORCHESTRA wäre ein solches Schicksal jammerschade.
Als zentrale Figur des ORCHESTRAS agiert der seit Jahrzehnten in London ansässige gebürtige Hamburger Max André Rademacher, ein Mann mit bewegter New Wave-Vergangenheit und einem langlebigen Bandprojekt („Maxim Rad“, 1980 bis 2001, vier Alben).
Das vorliegende dreizehnteilige Album ist ein Debut, wenngleich die fünfköpfige Band wie auch ihre zahlreichen Gäste über zum Teil langjährige Erfahrung in den unterschiedlichsten Musik-Szenen verfügen. Und was nach einem ersten Blick auf die Besetzungsliste nach eher bescheidenem Saiten-Orchester aussieht, entpuppt sich beim Zuhören bald als reich und vielfältig instrumentiertes Ensemble.
RAD ORCHESTRA ist ein musikgewordenes Kaleidoskop: Jede Drehung, jeder Song eröffnet neue musikalische Perspektiven, eröffnet dem Ohr neue Klangwelten. Schubladisieren lässt sich hier nichts; das Orchester setzt sich unverkrampft über stilistische Grenzen hinweg und gaukelt von Folk zu Desert Blues, von Pop zu Weltmusik, von Bluesigem zu Traditionellem. Das Resultat ist ein forderndes, faszinierendes, zuweilen gar hypnotisches Klangerlebnis.
„Ayonda“ ist ein eindrücklicher Opener und verzaubert mit der ungewohnten Kombination von keltischem und afrikanischem Sound. Ein frühes Highlight des Albums folgt mit „Excuse Me While I Grin“ mit einem synkopischen Groove und prächtigen Akzenten der Streicher-Gruppe, sehr dynamisch – und ja, unbedingt tanzbar! Popig, luftig-leicht kommt die Ode an die „Summer Heroine“ daher und „Spinweed“ tanzt ausgelassen über einer kräftigen Basslinie.
FAZIT: RAD ORCHESTRA präsentieren Weltmusik im besten Sinn, verknüpfen in ungekünstelter und lockerer Art Stile, Stimmungen und Rhythmen – und dies in äußerst versierter Weise und auf hohem Niveau.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ayonda
- Excuse Me While I Grin
- No Matter Where You Are
- Gallon
- Meanwhile And Always
- Putting It Off
- Bramble
- Let’s Sing
- Shoot (Me Like You Should)
- Sleep Of Faith
- Summer Heroine
- Spinweed
- Bells
- Bass - Duncan Noble
- Gesang - Max André Rademacher, Louise Gibbens
- Gitarre - James Patrick Gavin, Max André Rademacher
- Sonstige - Amy Jane Hosken (viola, violin), Louise Gibbens (violin), James Patrick Gavin (violin, mandolin), Max André Rademacher (ngoni, gimbri, percussion)
- Rad Orchestra (2018) - 12/15 Punkten
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