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Sahara: Sahara Sunrise (Review)
Artist: | Sahara |
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Album: | Sahara Sunrise |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Ohrwaschl | |
Spieldauer: | 74:15 | |
Erschienen: | 19.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Bei "Sahara Sunrise" handelt es sich um das zweite Studioalbum der Krautrocker SAHARA. Es entstand im Herbst 1973 unter Starproduzent Mack im im Musicland- Studio und gilt gemeinhin als Meisterwerk der deutschen Formation um Schlagzeuger und Manager Harry Rosenkind sowie Synthesizer-Zauberer Hennes Hering, die seinerzeit erstmals als Sextett aufspielte. Das Liebhaber-Label Ohrwaschl legt das Material dieser Tage in vermutlich ultimativer Form neu auf.
Die Papersleeve-Hülle im Anklang an die ursprüngliche Schallplatten-Version enthält einen Silberling mit der remasterten Musik und macht dank des restaurierten Original-Artworks auch optisch eine Menge her, während die CD schwarz im Vintage-Look mit einem Vinyl-artigen Etikettmotiv in der Mitte glänzt. Ein 20-Seites Booklet enthält neben den Songtexten die für Re-Releases üblichen Liner Notes, Fotos und Schnipsel aus der Entstehungszeit. Die beiden Bonustracks - ein Konzertmitschnitt des Titelstücks aus jüngerer Zeit und eine zur Single gekürzte Fassung von 'Rainbow Rider' machen die Retro-Abfahrt perfekt.
"Sahara Sunrise" war und ist ein mutiges Album, denn die Band widmete dem Titelstück, das obendrein gänzlich instrumental dargeboten wurde, eine volle halbe Stunde zur Entfaltung und lehnte sich dabei sowohl spielerisch als auch schreiberisch weit aus dem Fenster. Dennoch wirkt die Suite genauso wie die übrigen Stücke wie aus einem Guss, wahrscheinlich weil SAHARA ihre Kompositionen teils vorab auf der Bühne ausprobierten und auf ihre Tauglichkeit vor Publikum abklopften.
So scheint auf der Platte kein einziger Ton zu viel zu erklingen. Die Band, aus der sich immer wieder Multi-Instrumentalist Michael Hofmann de Boer (u.a. Flöte, Saxofon) hervortut, führt den Stil und Sound ihrer übrwiegend ausländischen Vorbilder quasi ein Stück weit zur Vollendung, indem sie mannigfaltig aufgesaugte Einflüsse verdichtet und in zeitlose Musik ummünzt, die bei aller Komplexität erstaunlich massenkompatibel bleibt.
Dies liegt an den opulenten Melodien, von denen es auf "Sahara Sunrise" eine Fülle gibt, jedoch auch an SAHARAs fantasievollem Umgang mit orchestralen Arrangements (Camel und Yes lassen grüßen) und der schieren Freude der Mitglieder an Klangexperimenten, deretwegen sich das Ganze durchaus auch als Soundtrack zu einem Film begreifen lässt, den erst noch jemand drehen muss.
FAZIT: Ähnlich wie Grobschnitts "Solar Music" definierte "Sahara Sunrise" seine Schöpfer für die Ewigkeit. Die im Folgenden von Besetzungswechsen gebeutelten SAHARA sollten nach diesem Magnum Opus kein vergleichbar zwingendes Album mehr zu Werke bringen, doch dessen ungeachtet (und davon abgesehen, dass sich die Combo wie so viele ihrer Zeit wiedervereint hat …) bleibt ihre Leistung spätestens jetzt mit dieser rundum gelungenen Neuauflage auf Dauer konserviert.
Wer in Sachen (deutscher) Prog-Geschichte mitreden möchte, muss dieses Ding kennen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Marie Celeste
- Circles
- Rainbow Rider
- Sunrise
- Sunrise (live)
- Rainbow Rider (edit)
- Sahara Sunrise (2019) - 13/15 Punkten
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