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Skunk Anansie: 25Live@25 (Review)
Artist: | Skunk Anansie |
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Album: | 25Live@25 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Rock / Funk / Soul / Pop |
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Label: | Boogooyamma | |
Spieldauer: | 52:27 + 60:01 | |
Erschienen: | 25.01.2019 | |
Website: | [Link] |
In der schnelllebigen Musikszene Englands haben sich SKUNK ANANSIE nach anfänglichem Hype nie wohlgefühlt, weshalb sie sich erst gar nicht von der Gunst nationaler Medien abhängig machten und ihr ganze eigenes, wirklich alternatives Ding durchzogen und auch nach ihren größten Erfolgen in den 1990ern überleben konnten. Obwohl es die Band zwischenzeitlich faktisch nicht als solche gab, verstummte Frontfrau Skin als eine der wenigen unverkrampften Emanzen im Musikgeschäft nie. Darum braucht sie diese Bezeichnung auch nicht als Schimpfwort zu verstehen und ist wie der Sound ihrer Gruppe relevant geblieben.
Das unterstreicht nun "25Live@25", ein die Karriere der Gruppe umspannendes Konzertalbum, an dem alles stimmt, was man von einem solchen Release erwartet. Die Sängerin besticht durch ausgedehnte Interaktion mit dem Publikum und nahbare Ansagen, man labt sich richtiggehend an ihrer urigen Stimme zwischen Soul- und Rock-Röhre bzw. hängt ihr an den Lippen, und die Instrumentalisten waren schon immer über alle Zweifel erhaben. Der gealterten Truppe stehen selbst "Jugendsünden" wie der Debüt-Kracher 'Little Baby Swastikkka' noch hervorragend, und Skins Wut wirkt auch nach all den Jahren ungebrochen glaubwürdig. Dazu braucht man sich nur die monströsen Set-Highlights 'Spit You Out' und 'Selling Jesus' anzuhören.
Das fast symphonische 'Charlie Big Potato' als Einstieg mit der Wucht von Led Zeppelins 'Kashmir' könnte nicht besser gewählt sein, der funky Antreiber 'Twisted' und die ohrwurmelnde Riff-Breitseite 'I Can Dream' halten das Energieniveau dauerhaft hoch, doch SKUNK ANANSIE wären nicht sie selbst, wenn sie anlässlich dieses Jubiläums darauf verzichten würden, ihre stilistische Bandbreite zu demonstrieren.
Unter ihren rührenden Balladen, allen voran 'Charity' und dem Mega-Hit 'Hedonism', nimmt das orchestrale 'Secretly' eine Ausnahmestellung ein, und wenn sie ihr Programm nach fast zwei kräftezehrenden Stunden mit 'You'll Follow Me Down' unerwartet versöhnlich ausklingen lassen, ist das nach der Sprenggewalt von 'Intellectualise My Blackness' sowie 'Yes It's Fucking Political', dem Mainstream-Orgel-Rocker 'Over The Love', dem kühlen Post Punker 'Love Someone Else' und dem Punk-Smasher 'Tear The Place Up' nichts weniger als standesgemäß.
FAZIT: Mit "25Live@25" legen SKUNK ANANSIE Zeugnis davon ab, dass sie eine der wenigen britischen Rockbands der letzten 30 Jahre sind, die über den einen Sommer hinaus, den sie tanzen durfte, eine hervorragende Figur abgegeben hat, selbst wenn sie zwischenzeitlich aus dem Licht der Öffentlichkeit verschwand.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Charlie Big Potato
- Intellectualise My Blackness
- Because Of You
- I Can Dream
- Charity
- My Love Will Fall
- Death To The Lovers
- Twisted
- My Ugly Boy
- Weak
- Hedonism
- I Hope You Get To Meet Your Hero
- Love Someone Else
- This Is Not A Game
- God Loves Only You
- (Can't Get By) Without You
- Secretly
- Over The Love
- Spit You Out
- Yes It's Fucking Political
- Selling Jesus
- Little Baby Swastikkka
- Tear The Place Up
- Squander
- You Saved Me
- You'll Follow Me Down
- Smashes & Trashes (2009)
- Black Traffic (2012) - 7/15 Punkten
- An Acoustic Skunk Anansie - Live In London (DVD) (2013)
- 25Live@25 (2019)
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