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Soulimage: Human Kind – Animal Mind (Review)
Artist: | Soulimage |
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Album: | Human Kind – Animal Mind |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Electro / Gothic |
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Label: | Echozone | |
Spieldauer: | 50:27 | |
Erschienen: | 31.05.2019 | |
Website: | [Link] |
Rob E. Soul (eigentlich Robert Eberl) gründete seine Band 2006 und feilte gemütlich sowohl am Image als auch an der klanglichen bzw. ideellen Ausrichtung des Projekts, zu dem derzeit neben einer konventionellen Rhythmusgruppe aus Schlagzeuger und Bassist auch Gitarristin Patty Juhasz und Geigerin Shir-Ran Yinon gehören. 2016 erschien ihr erstes Album "The Whole Universe", und bereits 2018 wurde mit "Blind" eine EP herausgebracht, deren Titelstück auf SOULIMAGEs zweiten Langspieler vorbereiten sollte. Fünf Remixe machten seinerzeit deutlich, aus welchem Holz oder besser gesagt Plastik bzw. Silikon die Gruppe gestrickt ist. Electro Rock lautet die Devise auf "Human Kind - Animal Mind", ihrem zweiten zweite Album.
'Blind' fungiert naheliegenderweise auch als erste Single der Scheibe und steht gewissermaßen exemplarisch für den gegenwärtigen Stil von SOULIMAGE: Synthesizer-Rock mit ein paar härteren Ausschlägen, die man mit etwas "Liebe" im Metal verorten könnte, wobei man das spirituelle inhaltliche Konzept getrost außer Acht assen kann. Im Ergebnis steht eine Art Gothic Industrial, der zumindest vage Einflüsse der Pioniere der späten 1980er (Chicago, WaxTrax …) erkennen lässt.
Tanzbare Tracks wie das eröffnende 'Human Kind' oder 'Children of Tomorrow' wirken jedoch vergleichsweise anspruchslos, da die Band hiermit allzu plump auf die Szenecharts schielt, wohingegen Nummern wie das eher schleppende 'A Real Good Place' mit Chorparts und Shir-Ran Yinons Geigenspiel im Mittelpunkt den Hauptreiz der Scheibe ausmachen. In ihrer Dichte halten sich diese zwei kompositorischen Richtungen ungefähr die Waage, sodass "Human Kind – Animal Mind" letztlich einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt: Anbiedernder Kommerz oder ambitionierte elektronische Musik mit Tiefgang? Zumindest in diesem Hörerhaushalt hat sich das Ding arg schnell abgenutzt.
FAZIT: "Human Kind – Animal Mind" bietet eine mäßige Mischung aus Industrial, Gothic Rock, potenziellen Depeche-Mode-B-Seiten und richtig doofen Dancefloor-Ausfällen, wie man sie zwar schon schlimmer erlebt hat, doch SOULIMAGE müssten nach all den Jahren, die sie bereits Musik machen, allmählich nicht nur wissen, was sie wollen, sondern auch seriöser daherkommen als mit diesem unausgegorenen Mischmasch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Time (Instrumental)
- Human Kind
- Blind
- Break the Silence
- A good Place
- Children of Tomorrow
- How to Live, how to Hope, how to Die
- Soma
- Welcome to your own Dirt
- Charity
- Animal Mind
- Priority (Outro) (Instrumental)
- Human Kind – Animal Mind (2019) - 7/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Christian M.
gepostet am: 11.06.2019 User-Wertung: 10 Punkte |
Na da, der progressive Schiffmann bewertet wieder außerhalb seines Spektrums. Nicht ganz so scharf wie gehabt, aber zielführend? |