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TRK Project: Mr. Scrooge (Review)
Artist: | TRK Project |
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Album: | Mr. Scrooge |
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Medium: | CD/Download/LP+DL-Code | |
Stil: | Neo-Progressive- und Art-Rock |
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Label: | Lynx / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 46:45 | |
Erschienen: | 26.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Ja, ist denn schon Weihnachten?
Aber nicht doch, auch wenn natürlich jeder halbwegs erfahrene Weihnachtsexperte den Namen „Mr. Scrooge“ sofort mit einer der schönsten Weihnachtsgeschichten, die jemals geschrieben wurde, in Verbindung bringt: „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens, die mit einem der besten Vergleiche der Weltliteratur beginnt, in dem festgestellt wird, dass Scrooges Partner, Marley, der ein schrecklicher Geizhals war, „tot wie ein Sargnagel“ ist und Scrooge, mindestens genauso geizig wie sein kürzlich verstorbener Partner, die Geschäfte alleine, nur auf Profite, aber nicht auf die armen Menschen bedacht, weiterführt. Woran erinnert uns das bloß? Und zwar nicht nur zu Weihnachten!
Hier kommt nun der neoprogressive RYSZARD KRAMARSKI – dessen Namenskürzel zugleich den Projektnamen bilden – ins Spiel. Der polnische MILLENIUM-Keyboarder und wahrscheinlich leidenschaftlicher „Christmas Carol“-Liebhaber holte sich für sein Projekt Musiker nicht nur aus seiner, sondern auch anderen Neo-Prog-Bands, wie MOONRISE, HIPGNOSIS, LOONYPARK, NEMESI und PADRE zusammen und verwirklichte die etwas düstere, getragene und nachdenkliche Geistergeschichte um „Mr. Scrooge“ stimmungsvoll im Stile solcher Bands wie CAMEL oder ALAN PARSONS PROJECT, aber auch MIKE OLDFIELD oder MARILLION hinterlassen vorweihnachtliche Duftmarken.
Allerdings hätte sich Kramarski auch mehr Sänger in seinen weihnachtlichen Musikpark holen sollen, denn Karolina Leszko hat zwar eine schöne, elfengleiche und hohe Stimme, die Erinnerungen an LAURA MEADE von IZZ weckt, aber, wenn wir bei der Geschichte bleiben, in der im Grunde fast nur männliche Charaktere und ein Kind, der behinderte „Tiny Tim“, dem sogar ein eigenständiger Abschnitt im Song „Second Spirit“ („Do you see the child? / What do you think? / Will he survive?) gewidmet wird, die Hauptrolle spielen, dann ist sie in diesem Falle eine Fehlbesetzung. Eine Elfe kann eben keinen finsteren Geist singen – soll sie aber...
Nachdem sich das TRK PROJECT noch zwei Jahre zuvor Exupérys „Kleinen Prinzen“ als literarische Vorlage für ihre Musik gewählt hatte, zu dem Leszkos Gesang deutlich passender war, ist „Mr Scrooge“ von den neoprogressiven und artrockigen, mitunter sehr hymnisch-bombastisch ausfallenden Klangmustern durchaus beachtlich und überzeugend (Allerdings mehr für Träumer als harte Rocker gedacht!), aber das Fehlen mehrerer männlicher Gesangsrollen, kann bei dieser weihnachtlichen Thematik, in der eben nicht die Engel, sondern Geister die Hauptrolle spielen, nicht überzeugen.
FAZIT: Der MILLENIUM-Keyboarder vertont mit seinem TRK PROJECT nach „The Little Prince“ von Exupéry nun „The Christmas Carol“ von Charles Dickens als „Mr. Scrooge“. Getragen von schönen neoprogressiven Stimmungen, aber gesanglich leider fast nur auf eine weibliche Stimme setzend, ist das Album für Freunde von CAMEL und natürlich MILLENIUM bestens geeignet, aber als gelungene Vertonung einer der besten Weihnachtsgeschichten, die je geschrieben wurden, fällt es durch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mr. Scrooge
- My Old Friend
- First Spirit
- The Price Of Love
- Second Spirit
- *Tiny Tim
- **Ignorance & Want
- The Last Of The Spirit
- R.I.P.
- Now Is The Time
- Bass - Krzysztof Wyrwa
- Gesang - Karolina Leszko
- Gitarre - Marcin Kruczek, Ryszard Kramarski
- Keys - Ryszard Kramarski
- Schlagzeug - Grzegorz Fieber
- Mr. Scrooge (2019) - 9/15 Punkten
- Books That End In Tears (2021) - 13/15 Punkten
- Odyssey 9999 (2023) - 11/15 Punkten
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