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The Amazing Keystone Band: We Love Ella (Review)
Artist: | The Amazing Keystone Band |
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Album: | We Love Ella |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Moose Productions / Broken Silence | |
Spieldauer: | 35:40 | |
Erschienen: | 08.03.2019 | |
Website: | - |
Die AMAZING KEYSTONE BIG BAND interpretiert auf ihrem neuen Album Songs der legendären US-amerikanischen Jazz-Diva und 14-fachen (!) Grammy-Gewinnern Ella Fitzgerald. In nur etwas mehr als einer halben Stunde stellt die Formation mit der jungen Sängerin Celia Kameni ein Riesentalent ins Schlaglicht, das den vielen Beteiligten trotz einmal mehr fürstlicher Gesamtleistung die Show zu stehlen droht.
So sollte es angesichts des Themengegenstands ja eigentlich auch sein, denn schon die mit diesem Album gewürdigte Croonerin war quasi zum Star geboren und gewann nicht umsonst über Kunst bzw. die Popkultur hinaus zeitgeschichtliche gesellschaftliche Bedeutung.Kameni versucht stellenweise durchaus, dem Original in puncto Grandezza und (natürlich) Timbre oder Stimmführung möglichst nahe zu kommen, ist aber letztlich doch sie selbst, während die Band unter der Leitung der französischen Musiker und Komponisten David Enhco, Fred Nardin, Bastien Ballaz und Jon Boutellier fantasievolle Arrangements umsetzt, ohne lediglich ihren Job zu tun.
Nein, hierin steckt hörbare Liebe zum Sujet, und alles andere wäre Fitzgerald sowie den Komponisten, die hinter der Selektion stecken, sowieso unwürdig gewesen. Die 17 Musiker (13 davon Bläser) spielen nicht ständig den Trumpf ihrer geballten Brass-Power aus, sondern geben sich speziell in balladenhaften Momenten ('Moonlight in Vermont') erfreulich zurückhaltend oder überlassen Celia als glaubwürdigem Vamp ('Blues in the Night') das Parkett.
Darüber hinaus handelte es sich bei diesem Wiederhören zeitloser Standards wie 'It Ain't Necessarily So' und 'Stompin at the Savoy' um ein recht modern anmutendes Unterfangen, ohne dass man von einer Rundum-Erneuerung des Ausgangsstoffs sprechen müsste. Auch das wäre schließlich alles andere als angebracht, und am Ende wissen die Protagonisten genau, wo sie Respekt wahren müssen und wann sie sich Freiräume herausnehmen dürfen.
FAZIT: Als Bigband, die schon zuvor Adaptionen von Werken anderer vorstellte, seien es wie kürzlich Django Reinhardts Zigeuner-Jazz, Prokofjew ("Peter und der Wolf") oder Camille Saint-Saëns („Karneval Der Tiere“) sind THE AMAZING KEYSTONE BIG BAND die denkbar beste Adresse für eine Wiederbelebung großer Ella-Fitzgerald-Momente - ohne Scheuklappen, aber respektvoll und höchst virtuos inklusive einer aufsehenerregenden Sängerin, der für die Zukunft alle Türen offenstehen dürften.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Woman is a Something Thing
- Moonlight in Vermont
- Blues in the Night
- Old Devil Moon
- Born to be Blue
- A Tisket, A Tasket
- It Ain't Necessarily So
- Stompin at the Savoy
- Bess-Scat
- Django Extended (2018) - 11/15 Punkten
- We Love Ella (2019)
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