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The Banging Souls: Rich To The Bone (Review)
Artist: | The Banging Souls |
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Album: | Rich To The Bone |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Soul / Hardrock |
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Label: | M&O | |
Spieldauer: | 45:11 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Bei THE BANGING SOULS haben sich Musiker aus unterschiedlichen Lagern zusammengetan (ehemalige Mitglieder von Sirius Plan, Silent und The Von Dead, falls die jemand kennen sollte), um eine eigensinnige Variante von klassischem Rock zu spielen. Das gelingt ihnen umso eindringlicher, als sie alle bereits seit gut 20 Jahren befreundet sind, was man dem Material auf "Rich To The Bone" zweifellos anmerkt.
Die Scheibe klingt wie aus einem Guss, ohne plump wie der hundertste Aufguss des selben Alten zu wirken. Das Trio zehrt stark von archaischem Blues und schlägt dabei Kapital von Sängerin Gaelles wandelbarer Stimme. Die Dame gibt mal den lasziven Vamp ('I Got A Woman'), zeigt sich ein andermal richtiggehend verletzlich ('A Change', 'Come Over') und deckt mit ihrer Ausstrahlung sozusagen bereits die halbe Miete ab.
Den Rest erledigt das instrumentale Fundament an sich, eine wie live eingespielte Mischung aus viel knackigem Americana und einigen Ausflügen in luftigere Indie-Gefilde. 'Seeds' kommt konträr dazu merkwürdigerweise mit teils synthetischen Drums daher; THE BANGING SOULS performen es mit der in Belgien ansässigen Singer-Songwriterin Beverly Jo Scott aus den Vereinigten Staaten, deren kompositorischen Beitrag zu 'Rhythm Inside' mancher vielleicht von Eurovision-Song-Contest Teilnehmer Loïc Nottet (2015 in Wien) kennt. Als rauchiges Duett ist die Nummer einer von vielen Höhepunkten dieses Einstands nach Maß im wahrsten Sinn des Wortes.
Die beiden Männer im Kader steuern ebenfalls Vocals bei, was zu vielen schmissigen Chorparts der gospeligen Sorte führt (bestes Beispiel: 'Rage Racer'). Jeder Song ist ein Hinhörer, 'Be' sogar ein mittelschwerer Hit, und wer dreckig verzerrte Slide-Gitarren schätzt, springt hier ständig im Dreieck. Mit dem unheilvollen Doom-Rocker 'Whisper' und der fragilen Akustiballade 'Rich To The Bone' zücken THE BANGING SOULS zum Schluss noch zwei ganz dicke Trümpfe, das sprichwörtliche i-Tüpfelchen auf der Scheibe.
FAZIT: "Rich To The Bone" ist ein beachtliches und höchst eigenständiges Debüt, urwüchsig und dennoch raffiniert aufgezogen zugleich. THE BANGING SOULS erweisen sich als unschlagbarer Dreier zwischen The White Stripes, Vaya Con Dios (ohne Latin-Einflüsse, aber die belgische Herkunft und die charismatische Sängerin wecken Erinnerungen) und aktuellen Vintage-Rockern, wie sie vor allem Skandinavien hervorbringt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Change
- Live It Up
- Rage Racer
- Come Over
- Seeds
- I Got A Woman
- Interlude
- Be
- The Call
- Whisper
- Rich To The Bone
- Rich To The Bone (2019) - 12/15 Punkten
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