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The Highwomen: The Highwomen (Review)

Artist:

The Highwomen

The Highwomen: The Highwomen
Album:

The Highwomen

Medium: CD/Download
Stil:

Americana

Label: Low Country Sound / Elektra-Warner
Spieldauer: 43:12
Erschienen: 06.09.2019
Website: [Link]

THE HIGHWOMEN ist ein Wortspiel, das auf Jimmy Webbs Standard 'Highwaymen' anspielt und ein Projekt vierer amerikanischer Pop-Schwergewichte. Niemand Geringeres als Brandi Carlile, Natalie Hemby, Maren Morris und Amanda Shires haben sich unter diesem Namen zusammengetan, um zusammen mit einer hohen Riege von Gastmusikern eigene Songs wie auch Coverversionen zu performen, die Gemeinschaftsgeist und Toleranz ins Zentrum der Gesellschaft zurückbringen sollen.

Neben Country-Star Sheryl Crow (singt hier und spielt Bass) sind u.a. Gitarrist Jason Isbell, die Hanseroth-Brüder und Chris Powell sowohl als Instrumentalisten als auch Komponisten beteiligt, außerdem Lori McKenna oder auch Ray LaMontagne. Unabhängig von all dem Namedropping bietet das selbst betitelte Debüt des Kernquartetts ausgezeichneten Americana-Mainstream gleichsam vertrauter wie frischer Art. Isbells herzerweichende Ballade 'If She Ever Leaves' repräsentiert diesen Stil besonders anschaulich - gemeinsam mit 'Wheels of Laredo', das man kürzlich auch von Tanya Tucker gehört hat.

Nach der umgeschriebenen Interpretation des erwähnten Webb-Klassikers - berühmt geworden durch Johnny Cash, Willie Nelson, Waylon Jennings und Kris Kristofferson - als stimmiger Einleitung ist gleich klar, dass THE HIGHWOMEN erwartbar starke feministische Züge tragen, obwohl sie zum Glück weder Kampfemanzen-Klischees bedienen noch plakativ politisch werden. Die sich sanft wiegende erste Auskopplung 'Redesigning Women' steht neben dem genauso wehmütigen 'Crowded Table' unterdessen exemplarisch für die gediegen Country-rockige Hauptmarschroute der Combo. Hier wie auch anderswo erinnert sie an Fleetwood Mac zu besten Zeiten, von denen HIGHWOMEN wohl auch nicht zufälligerweise bereits 'The Chain' gecovert haben.

Mit dem federnden Doppel aus 'Don’t Call Me' (co-komponiert von Organist Peter Levin) sowie 'Loose Change' von Nashville-Songwriterin Maren Morris, das im Vergleich zum Original etwas schneller gespielt wurde, und der heiteren Hillbilly-Nummer 'My Name Can't Be Mama' kehrt der Vierer seine kraftvoll lebendige Seite hervor. Von Morris stammt auch 'Old Soul', die zweite aufwühlende Ballade des Albums, der mit 'Cocktail and a Song' von Shires eine weitere folgt. Weder in dieser Disziplin noch einer anderen Ausformung des klassisch nordamerikanischen Liedermachertums lassen sich THE HIGHWOMEN zu abgedroschenen Mustern oder schmierigem Hinterwäldler-Pathos hinreißen, was einen etwaigen Promi-Bonus komplett unnötig macht.

Kurzum …

FAZIT: … "The Highwomen" rangiert in einem an starken Americana-Veröffentlichungen nicht armen Jahr mindestens unter den ersten fünf Alben, die man gehört haben sollte und dann wohl auch besitzen muss.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2580x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Highwomen
  • Redesigning Women
  • Loose Change
  • Crowded Table
  • My Name Can't Be Mama
  • If She Ever Leaves
  • Old Soul
  • Don't Call Me
  • My Only Child
  • Heaven Is A Honky Tonk
  • Cocktail And A Song
  • Wheels Of Laredo

Besetzung:

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