Partner
Services
Statistiken
Wir
The Temper Tree: The Temper Tree (Review)
Artist: | The Temper Tree |
|
Album: | The Temper Tree |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
|
Label: | Housemaster | |
Spieldauer: | 47:13 | |
Erschienen: | 07.06.2019 | |
Website: | [Link] |
THE TEMPER TREE hatten einen langen Vorlauf zu diesem ersten vollständigen Studioalbum. Die Gruppe ging bekanntlich aus Thorn.Eleven hervor, die ungleich härter aufgestellt waren, als es die Musiker in ihrer aktuellen Konstellation sind, und musiziert bereits seit fünf Jahren zusammen, ohne auf breiterer Ebene von sich reden zu machen. Im Zuge dessen muss zwangsläufig auch ein Wandel in den Privatleben der Mitglieder vonstatten gegangen sein, der sich offensichtlich, wie man beim Hören von "The Temper Tree" erkennen wird, auch in ihrem persönlichen Musikgeschmack niedergeschlagen hat.
Man mag es Reife mit dem Altern nennen - jedenfalls fährt die Band in den seichten Gewässern allgemeiner, Radio-kompatibler Acts und kommt dem labbrigen Auswurf von Briten wie Coldplay oder U2 bisweilen gefährlich nahe. Das Gitarrenspiel beruht eindeutig eher auf Melodien als satten Riffs, wobei Matthias Heinz erfahren wie versiert mit einer buten Klangpalette umgeht. Dass THE TEMPER TREE aber einen verbindlichen Grundsound beibehalten, dürfte ihrer Etablierung vom Start weg zugute kommen.
Wie sieht es auf der kompositorischen Ebene aus, wo bekanntermaßen Nägel mit Köpfen gemacht werden bzw. Köpfe rollen? Nun, zumindest für den Geschmack dieses Hörers agiert die Combo oft zu zurückhaltend; statt wie die erwähnten Insel-Affen Charts und Massen ansprechen zu wollen (ob bewusst oder nicht), sollten THE TEMPER TREE Kapital aus ihrer Vergangenheit schlagen und wenn auch nicht so kraftvoll, dann aber wenigsten abwechslungsreicher aufspielen als auf diesem Einstand.
Bereits die Tatsache, dass "The Temper Tree" zehn jeweils durchschnittlich lange Tracks enthält, die nach herkömmlichen Mustern gestrickt sind, macht die Platte ungeachtet ihrer zweifellos hymnischen Qualitäten (es läuft eben alles auf die Refrains hinaus) zu leicht verkrampftem Mainstream, den die Big Player eben viel besser können.
FAZIT: THE TEMPER TREE sind eine professionell agierende Pop-Rock-Band mit starken Bezügen zu großen Bands aus dem Vereinigten Königreich, aber im Verhältnis zu diesen nur ein blasses Abziehbild. Die Protagonisten haben bedauerlicherweise etwas von ihrem früheren Biss und Charakter verloren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Up In My Head
- Set Out On A MIssion
- Nightfalls
- Something To Say
- The Walking Dead
- Live And Learn
- Turn Away And Run
- Battlefields
- It Could Have Been Love
- Last Forever
- The Temper Tree (2019) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews