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The Wandering Ascetic: Crimson (Review)

Artist:

The Wandering Ascetic

The Wandering Ascetic: Crimson
Album:

Crimson

Medium: CD/Download
Stil:

Black / Death Metal

Label: Transcending Obscurity
Spieldauer: 45:49
Erschienen: 15.02.2019
Website: [Link]

THE WANDERING ASCETIC bestehen zu zwei Vierteln aus Mitgliedern der Oriental-Metal-Veteranen Rudra (Sänger Kathir und Gitarrist Vinod), woraus man guten Gewissens Schlüsse bezüglich des eigenen Sounds der Gruppe ziehen darf. Auch sie macht Einflüsse aus der indischen Klassik geltend und gibt sich betont "spirituell", worunter man wie so oft im Metal-Bereich alles Mögliche verstehen darf, falls man diesen der Musik übergeordneten Aspekt als Hörer nicht von vornherein zur Nebensache erklärt.

Das kann man ruhig tun (zumal … bei einem Titel wie 'Eva Braun'?), denn die Kompositionen der Combo sind mitsamt ihrer jeweiligen Atmosphäre aussagekräftig genug bzw. regen den subjektiven Gefühlshaushalt in hinreichendem Maße an, ohne dass man sich künstlich in übersinnliche Bewusstseinsstadien hineinsteigern müsste. In ihrer Art, thrashigen Black Metal mit Musikinstrumenten aus ihrem Kulturkreis zu verbinden, erinnern THE WANDERING ASCETIC natürlich insbesondere an Melechesh, deren Frühwerke als Bezugspunkte für "Crimson" absolut stichhaltig sind.

Die Gruppe setzt allerdings nicht vorwiegend auf Tempo, sondern groovt mitunter richtig geil, während Kathir Wert darauf legt, dass sein Knurren gut verständlich bleibt. Hypnotische Midtempo-Tracks wie 'I Sing The Body Electric' haben trotz oder gerade wegen der Dissonanten, mit denen Vinod bei seiner Akkordwahl arbeitet, etwas Einlullendes an sich, was durch repetitive Bassfiguren und beschwörende Chorgesangsparts (höre vor allem 'The Gods Bleed!') verstärkt wird.

Quasi pünktlich zur Halbzeit lassen sich THE WANDERING ASCETIC dann doch dazu hinreißen, mehr Dampf zu machen, und reißen nach den ersten schleppenden Tracks umso kräftiger mit. 'Beast Of Burden' erweist sich als "Hit" von "Crimson", ehe 'The Will To Live' seinem Titel entsprechend in der Tat wenn auch keine Lebensfreude vermittelt, so doch auf jeden Fall die Moral hebt, wenn man das so sagen kann.

In 'Orang Laut' am Ende bestätigt sich die positive Aura des Quartetts endgültig. Die vielen spürbar sorgfältig ausgearbeiteten Gitarrenleads und -solos strahlen Heroismus und Euphorie gleichermaßen aus.

FAZIT: THE WANDERING ASCETIC sind eine originelle wie kompositorisch ausgesprochen starke Black-Metal-Band der anderen Art. "Crimson" packt nur zögerlich, lässt dafür jedoch so schnell nicht wieder los, und lädt auch wegen nicht alltäglicher Textthemen aus dem hinduistischen Glaubensmilieu zu einer längeren Auseinandersetzung ein.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1886x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Eva Braun
  • I Sing The Body Electric
  • The Exorcism Of Mrs. Doe
  • The Gods Bleed!
  • Beast Of Burden
  • The Will To Live
  • To Hell, Back And To Hell Again
  • Here For The Good Things
  • Assassins
  • Orang Laut

Besetzung:

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