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The Whiskey Hell: Bitchhiker (Review)
Artist: | The Whiskey Hell |
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Album: | Bitchhiker |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | EigenvertriebKeiler / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:34 | |
Erschienen: | 03.05.2019 | |
Website: | [Link] |
Unsympathisch und trashig von vorn bis hinten, diese Band mitsamt ihrer Rotnacken-Ästhetik, aber bleiben wir objektiv und bei den Fakten. THE WHISKEY HELL existieren seit 2013 und bestehen keineswegs aus unbekannten Musikern der deutschen Szene. An ihrer Spitze steht Sänger und Gitarrist Olly Wallenberg, den man als Frontmann der muttersprachlichen Rocker Doc Eisenhauer kennt, vielleicht auch durch seine Zusammenarbeit mit Helloween-Bassist Markus Großkopf. In seinem aktuellen Trio frönt er einem Sound, der seiner alten Kapelle relativ nahe steht - eine Mischung aus speckigem (australischen) Hardrock zwischen AC/DC und Rose Tattoo sowie nicht unwesentlichen Punk-Einflüssen.
Letztere verleihen "Bitchhiker" (Stichwort doofe Ästhetik …) auch den Schmiss, der vielen stilistisch ähnlich angesiedelten Geschichten abgeht, weil sie ihren Vorbildern zu oberflächlich huldigen. THE WHISKEY HELL geben hingegen allein schon mit ihren ungeschönten Rückgriffen auf ganz klassischen Blues zu erkennen, dass sie ihre Idole wirklich quasi mit der Muttermilch aufgesogen haben. Anders also, als Cover und Titel suggerieren, gibt sich die Band angenehm zurückgelehnt, sodass sie glaubwürdig als Haufen cooler Säue daherkommt.
Kräftig austeilen kann sie freilich trotzdem, so wie es beispielsweise der schwungvolle Einstieg 'Bad Ass Boogie' und der feiste Groover 'Whorehouse Love Affair' tun. Auf der anderen Seite stehen eindeutig von nordamerikanischem (und dem klassischen Südstaaten-Sound diverser Country-Rocker) Musikmilieu motivierte Tracks wie das fast sprunghafte 'Trailer Park Queen' und das Titelstück, die beide zu einem zeitgenössischen Roadmovie passen könnten.
Offengestanden wäre dieser gänzlich abgedroschene Stoff nur die halbe Miete wert, wenn Wallenberg nicht hinterm Mikro stünde. Man braucht sich, um "Bitchhiker" gefällig abzunicken, keine Nostalgiebrille aufzusetzen, falls man auf das bisherige Schaffen des Hamburgers steht und sich wehmütige an Doc Eisenhauer zurückerinnert.
FAZIT: THE WHISKEY HELL sind eine überzeugende Asi-Rock-Band, wenn man es so respektlos sagen darf (aber hey: Sie legen es darauf an), mit einer dementsprechenden Bildersprache, und mindestens drei Viertel der Songs auf "Bitchhiker" funktionieren in diesem Rahmen ausgezeichnet - selbst die beiden teils akustisch dargebotenen Bonustracks.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bad Ass Boogie
- Trailer Park Queen
- Bitchhiker
- Whorehouse Love Affair
- Memphis 97
- Final Destination
- Burning Man
- Back To The River
- Whiskey Dick Contest
- Keep On Searching
- Cocaine Cowboys (unplugged)
- Weed´N´Whiskey (unplugged)
- Bitchhiker (2019) - 10/15 Punkten
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