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Tom Petty And The Heartbreakers: The Best Of Everything – The Definitive Career Spanning Hits Collection 1976-2016 (Review)

Artist:

Tom Petty And The Heartbreakers

Tom Petty And The Heartbreakers: The Best Of Everything – The Definitive Career Spanning Hits Collection 1976-2016
Album:

The Best Of Everything – The Definitive Career Spanning Hits Collection 1976-2016

Medium: Download/Do-CD/Deluxe/4-LP-Set
Stil:

Blues, Folk, Rock, Pop, Americana, Evergreens

Label: Geffen Records/Universal Music
Spieldauer: 146:25
Erschienen: 01.03.2019
Website: [Link]

Immer und unentwegt war er mit seinen Herzensbrechern musikalisch unterwegs, bis plötzlich und völlig überraschend sein Herz endgültig am 2. Oktober 2017 zerbrach: TOM PETTY & THE HEARTBREAKERS!

Ironie des musikalischen Schicksals – im Alter von nur 66 Jahren erlitt Petty in seinem Haus in Malibu einen Herzstillstand und auch im Krankenhaus, umgeben von seiner Familie, seinen Bandmitgliedern und seinen Freunden vermochte man ihn nicht mehr zu retten. Sein Herz war endgültig verstummt, seine Musik aber wird wohl für alle Zeiten weiter schlagen und klingen, denn wer allein diese „The Best Of Everything“-Zusammenstellung hört, von der ganz besonders empfehlenswert die 4-LP-Variante in einer Hardcover-Box mit LP-großem 8-seitigen Booklet ist, der wird nach dem Hören all dieser „Evergreens“ sich diesbezüglich genauso sicher sein wie wir auch sicher in Bezug auf die BEATLES sein können. Noch dazu wo ein RINGO STARR bereits als Gastmusiker auf dem 1994er-Solo-Album „Wildflowers“ mitwirkte und Petty gemeinsam mit GEORGE HARRISON bei THE TRAVELING WILBURYS (Mitglieder: Bob Dylan, Jeff Lynne, Roy Orbison, George Harrison und Tom Petty) mitspielte, die 1988 und 1990 ihre Alben veröffentlichten. Obwohl einem Petty die BYRDS doch immer deutlich näher standen als die Fab Four.

In der opulenten Box vereinen sich nun also alle für die Karriere TOM PETTYs wichtigsten Aufnahmen – solo oder mit THE HEARTBREAKERS oder als MUDCRUTCH.

Sehr ausgiebig auf den Sinn und die Idee hinter dieser Box, die in ihrer Vinyl-Variante zugleich auch einen DL-Coupon enthält, mit dessen Hilfe man bei Back To Black Vinyl alle 38 in der Box bzw. auf der Deluxe-Doppel-CD vertretenen Songs downloaden kann, geht dann auch der Academy Award Gewinner, Autor und Journalist CAMERON CROWE in seinem Essay ein, das im Booklet veröffentlicht ist, und speziell darauf verweist, dass mit „For Real“ sich eine ganz besondere Musik-Perle in dieser Anthologie der Aufnahmen von 1976 bis 2016 versteckt:
„Diese Kollektion persönlicher Favoriten und wichtiger Meilensteine ist die erste Anthologie von Pettys gesamter Karriere, vom ersten Album bis zu ‚Mudcrutch 2‘. Der letzte Titel ‚For Real‘ ist ein bisher unveröffentlichter Song in der Art vertrauter Briefe, die Petty oft an Freunde oder mit ihm eng Verbundene schickte. In einer Welt voller E-Mails mochte er es, Stift und Papier zu benutzen. ‚For Real‘ ist ein passender Abschluss dieser Song-Sammlung, die von Pettys engster Band und Familie ausgewählt wurden: Adria Petty, Dana Petty, Mike Campbell, Benmont Tench und langjähriger Studio-Mitarbeiter Ryan Ulyate. Für die neueren Fans soll es eine Einladung sein, sich in der Fülle der Alben zu verlieren, alle ausgestattet mit Songs für jedes Gefühl und jeden Anlass, ruhig und laut, andächtig und lustig, immer tiefsinnig und wahr. Für jedes ‚Learning To Fly‘ oder ‚Mary Jane’s Last Dance‘ gibt es ein ‚Walls‘, ein ‚You Wreck Me‘ oder ein ‚American Dream Plan B´. Und warum hier aufhören? Wann hast du dich das letzte Mal so richtig in ‚The Last DJ‘ verloren? Es erwartet dich alles.“

Es sind wirklich Songs, die man vielleicht schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört hat und die es wiederzuentdecken gilt, aber auch, die einem nur beim Hören des Titelnamens – und damit sind nicht nur „Learning To Fly“ oder „Into The Great Wide Open“ gemeint, sofort in den Ohren klingen: „You Don‘t Know How It Feels“ und „Free Fallin‘“ und „Wildflowers“ und, und, und...
...und immer ging es TOM PETTY in seinen Texten um die Underdogs, die sich nicht unterkriegen ließen, die Rebellen, die statt auf das große Geld auf den Rock‘n‘Roll setzten oder die Typen, die noch an sich selbst statt an größenwahnsinnige Systeme glaubten. So gilt TOM PETTY neben BRUCE SPRINGSTEEN, JOHN MELLENCAMP und anderen heute als der Begründer des „Heartland Rock“, in dem die Geschichten der amerikanischen Arbeiterklasse, die unter der Weltwirtschaftskrise und dem frei wildernden Kapitalismus, der für Profite über Leichen ging, litt, vertont wurde. Bestes Beispiel hierfür ist der wütende Song „The Last DJ“, in dem Petty die korrupten Radiojockeys angreift, welche die ewig gleiche Musik, die von großen Labels gesponsert werden, auflegen.
Am Ende aber ist bei einem PETTY eins immer klar, was er so eindrucksvoll in „I Won‘t Back Down“, mit einem cool drummenden RINGO STARR an seiner Seite, besingt: „Egal, wohin du mich auch stellst, ich werde meinen Mann stehen, auch vorm Höllentor!“

Natürlich findet man diese Songs, aber auch so ungewöhnliche – mehr an einen PRINCE oder BOB DYLAN erinnernde Titel, wie „Refugee“ oder „The Waiting“ – auf „The Best Of Everything“. Benannt also nach dem gleichnamigen TOM PETTY-Titel, der ebenfalls auf dieser Box in seiner alternativen Version bisher noch nicht veröffentlicht wurde und der – ursprünglich für das 1985er-Südstaaten-Konzept-Album „Southern Accents“ geplant – einen zweiten, nie zuvor gehörten Vers enthält.

Außerdem wurden speziell für diese Zusammenstellung alle 38 Titel von den originalen Stereo-Master-Bändern neu remastert.
Eine Zusammenstellung, die sicher auch TOM PETTY begeistern würde, egal, ob er sie nun im ewigen Fegefeuer oder in himmlischer Eintracht hört.

FAZIT: „The Best Of Everything – The Definitive Career Spanning Hits Collection 1976-2016“ ist die erste karriereumspannende Kollektion aller Hits von TOM PETTY (mit und ohne) The Heartbreakers sowie aus seinem Solo-Werk und mit der Band MUDCRUTCH. Die 4-LP-Box in einer Hardcover-Hülle oder die Doppel-CD beinhalten insgesamt 38 Songs, inklusive zweier bisher unveröffentlichter Titel: das sehr persönliche „For Real“ und die Hauptsingle der Kollektion – eine alternative Version des Titelsongs, der einen nie zuvor veröffentlichten zweiten Vers beinhaltet, welcher ursprünglich für das Album Tom Petty & The Heartbreakers „Southern Accents“ (1985) aufgenommen wurde. Das alles neu remastert von den Original-Stereo-Bändern, woraus sich besonders für alle Vinyl-Freunde ein echter Mehrwert ergibt, der zusätzlich noch durch ein achtseitiges, LP-großes Booklet mit einem Essay von Cameron Crowe gesteigert wird.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3275x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • LP 1:
  • Seite A:
  • Free Fallin‘
  • Mary Jane‘s Last Dance
  • You Wreck Me
  • I Won‘t Back Down
  • Saving Grace
  • Seite B:
  • You Don‘t Know How It Feels
  • Don‘t Do Me Like That
  • Listen To Her Heart
  • Breakdown
  • Walls (Circus)
  • LP 2:
  • Seite C:
  • The Waiting
  • Don‘t Come Around Here No More
  • Southern Accents
  • Angel Dream (No. 2)
  • Dreamville
  • Seite D:
  • I Should Have Known It
  • Refugee
  • American Girl
  • The Best Of Everything (Alternate Version)
  • LP 3:
  • Seite E:
  • Wildflowers
  • Learning To Fly
  • Here Comes My Girl
  • The Last DJ
  • I Need To Know
  • Seite F:
  • Scare Easy
  • You Got Lucky
  • Runnin‘ Down A Dream
  • American Dream Plan B
  • Stop Draggin‘ My Heart Around (feat. Stevie Nicks)
  • LP 4:
  • Seite G:
  • Trailer
  • Into The Great Wide Open
  • Room At The Top
  • Square One
  • Jammin‘ Me
  • Seite H:
  • Even The Losers
  • Hungry No More
  • I Forgive It All
  • For Real

Besetzung:

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