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Tony Mills: Beyond The Law (Review)
Artist: | Tony Mills |
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Album: | Beyond The Law |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Battlegod / H'Art | |
Spieldauer: | 42:18 | |
Erschienen: | 28.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Stehauf-Männchen TONY MILLS ist nicht nur ein denkwürdiger, weil äußerst mitteilsamer Interviewpartner, sondern auch ein umtriebiger Musiker, der ungeachtet seines unverdient niedrigen Bekanntheitsstatus nicht stillsteht und mit seinen Studioalben in letzter Zeit nie enttäuscht hat. "Beyond The Law" ist nun wie fast zu erwarten eine weitere mehr als solide Veranstaltung unter den üblichen Vorzeichen, wobei sich allenfalls die personelle Konstellation der Band verändert hat, mit der er arbeitete.
Tommy Denander (Alice Cooper) fungiert einmal mehr als Co-Komponist des Briten, der sich für "Beyond The Law" eine Konzeptgeschichte ausgedacht hat; die Songs erzählen Geschichten aus der Zeit der Prohibition in Amerika während der 1930er und von den Jugendbewegungen der 1960er, wobei stilistisch alles beim Alten geblieben ist. Mills' Mischung aus leichtfüßigem AOR mit umso kraftvollerem Rock wie aus den Arenen der 80er wurde so edel in Szene gesetzt, dass sie während ihrer Hochphase unweigerlich Charts gestürmt hätte.
Wiederholt kommt ein ähnliches Flair auf wie auf den Alben von Black Sabbath zu Tony-Martin-Zeiten: Opulenz und Riff-Muskeln, Ohrwurm-Melodien und mitreißende Rhythmen halten sich die Waage, alles dezent wie geschmackvoll mit Keyboards unterlegt, während Mills' alterslose Stimme im Brennpunkt stehenbleibt. Der stete Wechsel zwischen bombastischen Antreibern ('FBI', 'We Sold Your City') und ruhigeren Momenten wie dem schreitenden 'Running Guns' oder der klassischen Ballade 'Bonnie's Farewell' (mit Saxofon und Chorgesang) unterhält eine knappe Dreiviertelstunde lang ausgezeichnet, wobei einem manches so schnell nicht wieder aus dem Kopf geht.
Der Hit der Scheibe ist vermutlich das euphorische 'Crackin' Foxy', mit dem Mills die Aufbruchsstimmung auf den Punkt bringt, die sich wie ein dünner roter Faden durch alle Tracks zieht. Die verarbeiteten Themen wurden also nicht ohne Grund gewählt und spiegeln wider, dass sich der Mann, auch wenn er längst kleinere Brötchen als in seinen goldenen Jahren backt, keinesfalls die Zähne ziehenlässt.
FAZIT: "Beyond The Law" ist ein hervorragendes Melodic-Rock-Album, nach dem sich beispielsweise Frontiers Records mit ihrem inflationären wie mäßigen Veröffentlichungsausstoß vermutlich die Finger lecken würden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Westside
- Beyond The Law
- Running Guns
- F.B.I.
- Black Sedan
- We Sold Your City
- Crackin' Foxy
- Bonnie's Farewell
- Code Of Silence
- Gunfire
- Over My Dead Body (2015) - 11/15 Punkten
- Streets Of Chance (2017) - 11/15 Punkten
- Beyond The Law (2019) - 10/15 Punkten
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