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Triste Terre: Grand Œuvre (Review)
Artist: | Triste Terre |
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Album: | Grand Œuvre |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Doom / Black Metal |
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Label: | Les Acteurs de L'Ombre | |
Spieldauer: | 65:18 | |
Erschienen: | 15.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Der Titel "Grand Œuvre" ist eine verbindliche wie verstiegene Ansage, der TRISTE TERRE freilich in keiner Weise gerecht werden, doch davon abgesehen, dass es sich bei diesem Album nicht um ein Meisterwerk welcher Form auch immer handelt, kann man sich das Debüt der Franzosen als Extrem-Metal-Fan durchaus gefallen lassen.
TRISTE TERRE traten erstmals 2016 mit der EP "La Cour Des Voraces" in Erscheinung und stellten sich als Black-Metal-Act vor, der größeren Wert auf (düstere) Stimmung legt. Um diese zu erzeugen, sind den Musikern um Mastermind Naâl alle Mittel recht, neben einer Kirchenorgel insbesondere das Cello und ein Kontra- statt E-Bass. Durch die Verbindung dieser akustischen Instrumente mit den elektrisch verstärkten - nicht zu vergessen einem klinisch kalt klingenden Schlagzeug, dessen Bassdrum-Pedale ein gewisser Lohengrin einstweilen atemberaubend schnell tritt - entwickeln innerhalb der monolithisch langen Tracks von "Grand Œuvre" eine sonderbar zwitterhafte Dynamik, die den Hauptreiz des Albums ausmacht.
Jawohl, es reißt seine Hörer buchstäblich hin und her, genauso wie die Band stilistisch in einem fort zwischen "schwarzem" Doom und quasi-orchestraler Raserei pendelt. Sie erzeugt dabei gehörige Dramatik ohne Pathos und Schwulst, lässt verschiedene andere Metal- bzw. Rock-Stile anklingen (richtig, es geht mal wieder in die Wave-Richtung) und bleibt dennoch eigensinnig. Wenn man TRISTE TERRE also eines bescheinigen darf, dann einen individuellen Sound, und das heißt in diesem Bereich eine Menge.
"Grand Œuvre" wirkt sorgsam vom ersten bis zum letzten Ton durchgestylt; bei aller Opulenz scheint nichts an den ausnahmslos sehr langen Stücken zu viel zu sein. Kürzen wir das "Meister-" also weg und ersetzen es durch ein "Gesamt-", kommen wir den realen Qualitäten der Scheibe ziemlich nahe.
FAZIT: TRISTE TERRE empfehlen sich mit ihrem ersten Langspieler als sachkundige Komponisten und Produzenten schwarzmetallischer Begräbnishymnen, mit denen sie im gegenwärtigen Szenebetrieb Frankreichs mehr oder weniger alleine dastehen. Unabhängig davon ist "Grand Œuvre" eines der mitreißendsten Black-Doom-Alben der letzten Monate, auch wenn das Material schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Zeitlos? Aber hallo.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Œuvre Au Noir
- Corps Glorieux
- Nobles Luminaires
- Grand Architecte
- Lueur Emerite
- Tribut Solennel
- Grand Œuvre (2019) - 11/15 Punkten
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