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Ville Lehtovaara: Regroovable (Review)
Artist: | Ville Lehtovaara |
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Album: | Regroovable |
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Medium: | CD | |
Stil: | Fusion aus Groove, Rock, Blues, Soul, Jazz, Weltmusik, Experimentelles, Garage, Funk, Electronics... |
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Label: | Humu Records | |
Spieldauer: | 42:13 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | [Link] |
CAPTAIN BEEFHEART lebt!
Ihr glaubt es nicht?
Doch. Er hat sich heimlich, still und leise aus den Himmelsregionen Richtung Finnland eingeschlichen und macht dort offensichtlich als VILLE LEHTOVAARA Musik, die so urwüchsig wie die des 2010 an Multipler Sklerose verstorbenen FRANK ZAPPA-Schulfreundes und Mit-Musikers Don Glen Van Vliet klingt und reichlich Anspielungen an musikalische Vergangenheiten von ZAPPA über HARRY BELAFONTE oder TOM WAITS bis YELLO und natürlich die eigene kapitänisch-rindfleischige Herz-Vergangenheit besitzt.
„Regroovable“ des singenden Schlagzeugers aus Tampere ist eine kunterbunte Musik-Wundertüte – beispielsweise auch mit einer herrlichen „Iko Iko“-Belafonte-Persiflage – welche die unterschiedlichsten Musikrichtungen in sich vereint: Groove, Rock, Blues, Soul, Jazz, Weltmusik, Experimentelles, Garage, Funk, Electronics...
Das alles in einem ebenso urwüchsig klingenden Sound aufgenommen, wie wir ihn nur zu gut von den Beefheart-Produktionen kennen, besonders von der 1975er-„Bongo Fury“-Kollaboration mit ZAPPA.
Natürlich ergibt sich das oberste Musikgebot auf „Regroovable“ bereits aus dem Albumtitel: die Wiederbelebung des Groove. Und für den Groove sind besonders die Schlagzeuger verantwortlich, womit diese Verantwortlichkeit hervorragend bei dem Profi der Felle und Bleche Lehtovaara aufgehoben ist.
Oder „Space Funk“ mit NASA-Stimmen aus der Apollo 10, das überdeutlich wie eine Rakete Richtung YELLO abhebt, nachdem zuvor mit „Reelin‘ And Rockin‘“ das Saxofon rockenrollen durfte, um später sich mit Violinenklängen beim „Tango De La Muerte“ ganz den langsamen, sexy Tanzschritten hinzugeben.
Drei Jahre werkelte Lehtovaara insgesamt an diesem Album und heraus kam dabei nicht nur die Wiedergeburt des Groove, sondern auch die des CAPTAIN BEEFHEART.
FAZIT: Der finnische Schlagzeuger VILLE LEHTOVAARA, der noch dazu echt spannend singen kann, haut mit „Regroovable“ ein herrlich in der Vergangenheit angesiedeltes Album der wildesten Stilvielfalt, allesamt vereint durch echten Groove, heraus und erinnert in seiner unwiderstehlichen, exaltiert und zugleich introvertiert wirkenden Art auch noch an den guten, alten, leider viel zu früh verstorbenen CAPTAIN BEEFHEART, der sich mit TOM WAITS ein Stelldichein gibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Jekyll And Clyde
- Iko Iko
- Regroovable
- Reelin‘ And Rockin‘
- Space Funk
- Remixed Messages
- Tango De La Muerte
- Long Long Shadow
- Crawfish
- Nobody‘s Fault But Mine
- Mechanical Man
- Bass - Tommi Laine
- Gesang - Ville Lehtovaara, Jo‘ Buddy, Willey Cousins, Jarkka Rissanen, Dave Forestfield, Edison Phonograph
- Gitarre - Tommi Laine, Jarkka Rissanen, Dave Forestfield, Ville Lehtovaara
- Keys - Willey Cousins
- Schlagzeug - Ville Lehtovaara
- Sonstige - Jo‘ Buddy (Banjo, Whistle), Jorma Välimäki (Tuba), Masa Orpana, Sami Sippola (Saxophone), Pekko Käppi (Violine), Lili Lehtovaara, Elias Lähde, Ville Lehtovaara (Background Vocals)
- Regroovable (2018) - 11/15 Punkten
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