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Waste Of Space Orchestra: Syntheosis (Review)
Artist: | Waste Of Space Orchestra |
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Album: | Syntheosis |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Svart / Cargo | |
Spieldauer: | 64:11 | |
Erschienen: | 05.04.2019 | |
Website: | - |
Bei WASTE OF SPACE ORCHESTRA handelt es sich um nichts weniger als einen Schulterschluss von Oranssi Pazuzu und Dark Buddha Rising, beide aus dem finnischen Tampere, die in diesem Projekt ihre gemeinsame Vorliebe für extrem zähe Metal-Klänge bündeln. "Syntheosis” wurde ursprünglich im Auftrag der Organisatoren des Roadburn Festivals komponiert und im April 2018 vor Ort in Tilburg vor annähernd 3.000 Zuschauern uraufgeführt, wohingegen diese Veröffentlichung keinen Mitschnitt des einzigartigen Events enthält.
Die insgesamt zehn Musiker haben das seinerzeit dargebotene Material stattdessen für eine Studioaufnahme arrangiert und sich bei der Einspielung von Oranssi Pazuzus Stamm-Tontechniker Julius Mauranen beaufsichtigen lassen. Das Kollektiv besteht aus sage und schreibe drei Gitarristen, die munter Effektgeräte einsetzen, je zwei Bassisten und Schlagzeugern sowie einem Keyboarder bzw. Sounddesigner, die für allerlei psychedelische Klangnuancen und fette Orgel-Power sorgen. Hinzu kommen drei verschiedene Stimmen, die jeweils einen "Schamanen", einen "Suchenden" und den "Possessor" verkörpern. Das Trio spielt die Hauptrollen in einem Narrativ über die menschliche Suche nach Weisheit. So weit, so gut …
In seiner Form entspricht "Syntheosis" einer neunteiligen Suite, in deren Zentrum die beiden überlangen Tracks 'Journey to the Center of Mass' und 'Wake up the Possessor' stehen. Wider erwarten halten sich die Protagonisten jedoch mit allzu verschwurbeltem Ritual-Quatsch zurück; vielmehr werden hier Doom-Metal-Nägel mit Köpfen gemacht, wenn auch nicht ohne Zierrat, dies jedoch mit zweifelsohne bereichernder Wirkung. Das Tempo wird bisweilen angezogen, Saxofon-artige Sounds ertönen, und die Synthesizer rufen Assoziationen mit klassischen Space-Rockern wie Hawkwind hervor … was Wunder bei diesem Bandnamen?
Während die Sänger und Sängerin zwischen melodischer Stimmführung, gebrummelten Beschwörungen und wüstem Geschrei abwechseln, jongliert das Instrumental-Ensemble freimütig tonnenschwere Schlepp-Riffs, rasante Black-Metal-Parts und einige wenige vernachlässigbare Drone- respektive Ambient-Momente, die aber tatsächlich zu einer intensiven Gesamtatmosphäre beitragen.
"Syntheosis" hat wirklich etwas von einer musikalischen Erzählung und bleibt über eine Stunde hinweg nicht nur spannend, sondern markiert ohne weiteres auch einen Höhepunkt im Schaffen der Beteiligten, die den Meinungen vieler zum Trotz bisher eben nicht nur Geniales fabriziert haben.
FAZIT: WASTE OF SPACE ORCHESTRA haben mit "Syntheosis" eine der stimmungsvollsten und originellsten Platten in jüngerer Zeit in den weiteren Doom-Äther geschossen, und hört man die Performance des Kollektivs, möchte man es nicht nur live erleben, sondern hofft auch darauf, dass es nicht bei dieser einmaligen Kollaboration bleibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Void Monolith
- The Shamanic Vision
- Seeker's Reflection
- Journey to the Center of Mass
- Wake up the Possessor
- Infinite Gate Opening
- Vacuum Head
- The Universal Eye
- Syntheosis
- Syntheosis (2019) - 11/15 Punkten
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