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Weapon UK: Ghosts Of War (Review)
Artist: | Weapon UK |
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Album: | Ghosts Of War |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 43:32 | |
Erschienen: | 27.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Dass WEAPON UK eine unverrückbare Fußnote im Buch der New Wave of British Heavy Metal sind, wissen mittlerweile selbst Metal-Hörer, die sich nur am Rande mit den Ursprüngen des Stils auseinandersetzen, und den Status grauer Mäuse hält das Kernduo nicht umsonst inne; bekanntlich schaffte die Gruppe ihr erstes vollständiges Album „Rising from the Ashes“ erst 2014 und machte bis dahin (nicht ohne lange Sendepause zwischendurch) nur mit einzelnen Songs bzw. einem halb legendären Siebenzoll-Vinyl unter Insidern von sich Reden.
Der Stil des Quartetts, das sich 1980 unter dem Namen Fast Relief gründete und von dessen Originalbesetzung lediglich Sänger Danny Hynes sowie Gitarrist Jeff Summer übrig sind (ersterer gründete im Übrigen auch den Folkrock-Kult Paddy Goes To Holyhead, als sich WEAPON vorübergehend auflösten), ist der NWOBHM-Frühzeit streng verhaftet geblieben, also eher Hardrock als härterer Heavy Metal, womit es Assoziationen zu anderen vergessenen Helden des Königreichs (Saracen, Trespass …) weckt, aber natürlich auch an die alterslosen Saxon denken lässt.
Lange Rede, kurzer Sinn: "Ghosts Of War" enthält "mal eben" die stärksten Songs der Band nach ihrer Wiedervereinigung. WEAPON UK klingen durchweg hungrig, nicht wie alte Männer - Tony Forsythe (Bass, auch Rogue Male), sowie Darren Lee (Drums, schon ein Jahrzehnt Mitglied) sind etwas jünger als die zwei Köpfe -, und haben sowohl toll ausgefeilte epische Nummern geschrieben als auch zwanglos geradlinige, unter denen der sleazy Stechschritt von 'All I Need' und der Dio-verdächtige Stampfer 'Emerald God' hervorstechen.
Neigungen zum Prog ihrer Heimat legen WEAPON ebenfalls immer wieder an den Tag, nachzuhören während des Titelstücks und Openers (mit der ehemaligen Thundermother-Sängerin Clare Cunningham aus Irland), im dramatisch verzweigten 'Sea Of Hope' oder in 'Tourniquet' dem stimmungsvollen Glanzlicht kurz vor Schluss. Eine Neueinspielung der Single-B-Seite 'Set The Stage Alight' aus dem Gründungsjahr der Gruppe ist nur auf der Vinyl-Version des Albums enthalten
FAZIT: Wer als Britenstahl-Entdecker bisher nicht auf WEAPON (UK) eingegangen ist, sollte sich spätestens jetzt mit der Band beschäftigen. "Ghosts Of War" ist ihre vorläufige musikalische Sternstunde und könnte nicht typischer britisch klingen. Die Veteranen, die nebenbei bemerkt zunächst sogar bei Virgin unter Vertrag standen und flächendeckend mit Motörhead tourten, haben aufgrund der zeitlosen Klasse ihrer aktuellen Stücke jeden Support verdient, den sie erhalten können, und mehr Flair als die meisten Retro-Metal-Newcomer.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ghosts Of War
- Queen Of The Ride
- Redman
- Sea Of Hope
- Emerald God
- Tourniquet
- All I Need
- Hell On Earth
- '79 Revisited
- G.O.W. Reprise
- Ghosts Of War (2019) - 11/15 Punkten
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