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Alkymist: Sanctuary (Review)
Artist: | Alkymist |
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Album: | Sanctuary |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Doom / Black Metal |
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Label: | Indisciplinarian | |
Spieldauer: | 54:22 | |
Erschienen: | 24.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Dass sich in der dänischen Rock- und Metal-Szene seit einiger Zeit einiges tut, wissen Eingeweihte längst, und was die jüngste Generation dortiger Aufsteiger betrifft, waren die 2016 gegründeten ALKYMIST von Anfang an dabei. Der eindrucksvollen stilistischen Bandbreite entsprechend, die das kleine Land zu bieten hat, grast die Band einen zwar überschaubaren, aber flexibel bestellten Stil-Acker ab.
ALKYMIST spielen schlicht gesprochen Doom Metal mit "tödlichen" Elementen (diese beschränken sich vornehmlich auf einstweilige Growls) und progressiven Neigungen in Sachen Songwriting. Heraus kommen auf "Sanctuary" wie schon zuvor tendenziell längere Stücke mit durchweg finsterer Atmosphäre, die von ihrer subtilen Melodiösität leben.
Das Quartett, das in einem Jahr (2018) sowohl eine EP ("Elements") als auch ihr erstes selbst betiteltes Album herausbrachte, versteht sich auf erdrückende Heaviness, der gegenüber die kompositorische Raffinesse der Mitglieder jedoch nie hintansteht. Dabei strukturieren ALKYMIST ihr Material eher wie orchestrale Suiten als handelsübliche Lieder, was das Ganze umso dramatischer macht.
Dass Frontmann Peter Bjørnegs Stimme durch Mark und Bein geht, während Produzent Lasse Ballade (hat u.a. auch für schon für die Aufsteiger Slægt gearbeitet) die Gitarren nachgerade sinfonisch monumental flirren lässt, kommt dem erhabenen Charakter von "Sanctuary" zusätzlich zugute. Die sechs richtigen Songs und zwei Soundcollagen umspannen ein textliches Konzept, bei dem es um den Kampf gegen die vielzitierten inneren Dämonen und ein Streben nach Erkenntnis geht.
Und so wie diese lediglich noch mehr Fragen über den Sinn des Daseins aufwirft, fesselt dieser Stoff langfristig genauso wie der ursprüngliche Prog Rock aus der Prägephase der 1970er, dessen Ethos ihm spürbar zugrunde liegt.
FAZIT: "Sanctuary" ist in nur einer Dreiviertelstunde so vielschichtig wie ein erfülltes Leben, das ALKYMIST - ein hübsch-hässlicher Bastard aus Candlemass und Triptykon - hiermit auch vertont haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr