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Ashtar: Kaikuja (Review)
Artist: | Ashtar |
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Album: | Kaikuja |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Doom / Black Metal |
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Label: | Eisenwald / Soulfood | |
Spieldauer: | 38:57 | |
Erschienen: | 15.05.2020 | |
Website: | [Link] |
Nadine und Marko Lehtinen, ehemalige Mitglieder von Shever respektive Phased haben sich schon mit ihrem 2014er Debüt "Ilmasaari" als spannendes Zwitter erwiesen und wiederholen den darauf gebotenen Crossover aus Black Metal mit Doom nun in raffinierterer Form.
Raffinesse bedeutet im Fall von ASHTAR aber nicht, dass das Duo nun in irgendeiner Weise (spielerisch, produktionsseitig) virtuoser zu Werke gehen würde, sondern bezieht sich auf die merklich harmonischere Verschränkung der beiden Hauptelemente ihres Stils. Das Paar macht seit 2013 zusammen Musik und braucht sonst niemanden, um seine Ideen stimmig in selten direkt an klassische Genre-Vorgaben erinnernde Stücke fließen zu lassen.
Die Multi-Instrumentalisten werden für Konzerte von zwei Gitarristen unterstützt zu einer kompletten Band, doch genau so klingen sie auch auf "Kaikuja" (Finnisch für "Echos"). Schon beim ersten Durchlauf der Platte wird rasch ersichtlich, dass sich mehr oder minder alles um den bereits an zweiter Stelle stehenden Longtrack 'Between Furious Clouds' (fast 14 Minuten) dreht. Hier leitet ein langes Cello-Intro zu einem qualvoll schleppenden Mittelteil jener Sorte über, für die mal jemand den Begriff "Black Sludge" erfunden hat.
Die AmerikanerInnen Eye Of Nix klangen auf ihren ersten beiden Alben recht ähnlich, wohingegen bei ASHTAR gegen Ende dieses Bandwurms nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Lehtinens typische Post-Metal-Muster verinnerlicht haben. So wie sich Tempo und Dramatik hier bis zuletzt steigern, wiederholen es die beiden später kürzer gefasst in 'The Closing', wohingegen 'Awakening und 'Bloodstones' größtenteils auf der Blastbeat-Schiene brettern.
Wenn dann das Streichinstrument zum Schluss während '(She is) Awakening' abermals erklingt, schließt sich ein Kreis …
FAZIT: Hintersinnig atmosphärischer, "schwarzer" Doom Metal, einfallsreich arrangiert und mit einem spontanen Ansatz eingespielt, der auf eine Live-Aufnahme (zumindest teilweise) tippen lässt - ASHTARs zweites Album sollte als solches in seiner Gesamtheit genossen werden, denn so wirkt es am eindringlichsten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr