Partner
Services
Statistiken
Wir
British Lion: The Burning (Review)
Artist: | British Lion |
|
Album: | The Burning |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock / Heavy Metal |
|
Label: | eOne | |
Spieldauer: | 60:12 | |
Erschienen: | 17.01.2020 | |
Website: | [Link] |
Das zweite Album von Steve Harris Nebenprojekt BRITISH LION ist in allen Belangen stärker als sein Debüt. Der Iron-Maiden-Kopf scheint sich mit seinen Mitstreitern zu einer richtigen Band zusammengeschlossen zu haben, nachdem man beim Hören des Erstlings noch den Eindruck gewann, sie seien noch nicht richtig aufeinander eingegroovt.
Und Groove - davon hat "The Burning" in der Tat mehr. Auf der 2012 erschienen Platte mischten ohnehin zu viele verschiedene Musiker mit, was arg nach Studio-Stückwerk roch, wohingegen "The Burning" wirklich wie aus einem Guss klingt, ohne dass Harris und Sänger Richard Taylor, die weiterhin federführend bleiben, großartig etwas an ihrer Rezeptur geändert hätten.
Der Opener 'City Of Fallen Angels' stellt als flotter Rocker die Weichen für mehrere ähnliche Tracks, die sich allerdings jeweils in puncto Stimmung voneinander unterscheiden. 'The Burning' und 'Bible Black' (härteste Nummer der Scheibe) kommen im traditionellen Maiden-Galopp mit sehnsüchtigen Refrains daher, Arpeggio-Motive wie im Intro des letztlich schwungvoll stolzierenden 'Spit Fire' sind ähnlich typisch für Steve, dessen unverkennbarer Fender Precision hier weniger "trebly" als bei der Metal-Legende tönt, obwohl er präsent wie eh und je klackert.
Im Großen und Ganzen mutet "The Burning" subtil melancholisch an, abgesehen vielleicht vom aufbegehrenden Chorus des ansonsten ruhigeren 'Elysium' und von 'Last Chance', das quasi dasselbe in Grün bietet. Die geradlinig zockelnden Nummern 'Land Of The Perfect People' und 'Lightning' zeichnen sich durch epische Kehrverse aus, und generell ganz stark sind die Gesangslinien von Taylor, der spätestens jetzt auf ein facettenreiches Timbre mit viel Ausstrahlung zurückgreifen kann.
Weitere Facetten bieten schließlich 'Father Lucifer' mit leicht orientalischer Anmutung (in der ersten Strophe ist auch die Rede von einem "Indian way" …) und 'Legend', das beinahe so charmant swingt, als würde Jungfrauen-Trommler Nicko McBrain hinter der Schießbude hocken. Die abschließende Power-Ballade 'Native Son' lädt dann mit ganz dezentem Folk-Flair aufgrund der eingesetzten Akustikgitarre gleich zu einer weiteren Rotation ein.
FAZIT: "The Burning" ist ungeachtet der Prominenz, die dahintersteckt, ein sehr gutes Hardrock- bis Leichtmetall-Album, das auch Nichtbriten in diesem Jahr erst mal überbieten müssen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- City Of Fallen Angels
- The Burning
- Father Lucifer
- Elysium
- Lightning
- Last Chance
- Legend
- Spit Fire
- Land Of The Perfect People
- Bible Black
- Native Son
- The Burning (2020) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews