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Dark Forest: Oak, Ash & Thorn (Review)
Artist: | Dark Forest |
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Album: | Oak, Ash & Thorn |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Cruz Del Sur / Soulfood | |
Spieldauer: | 52:46 | |
Erschienen: | 24.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Es ist immer wieder eine Freude und auch ein Stück weit überraschend, ein Album der britischen Konstante DARK FOREST auf den Plattenteller zu bekommen, denn die Band gehört nicht nur zu den langlebigsten Epic-Metal-Vertretern überhaupt, sondern ist auch eine der beständigsten, wo andere ihren vermeintlichen Kultstatus auch und gerade daraus ziehen, dass sie sich nur alle paar Jubeljahre mit etwas Neuem blicken lassen.
Nicht dass die Engländer nun alle anderthalb Jahre ein neues Album heraushauen würden, doch im 36- bis 48-monatigen Takt erscheinen mit ziemlicher Sicherheit jeweils Werke, die lange nachhallen und auf allen Ebenen mit inspirierter Bedachtheit ersonnen wurden. "Oak, Ash & Thorn" ist der nächste Beleg dafür und zeigt Christian Hortons Mannschaft frisch wie ehedem - vermutlich auch deshalb, weil sie nicht verbissen im kräftezehrenden internationalen Konzertzyklus mitmischen.
Die Folge sind kreative und spielerische Energie, die sich in DARK FORESTs aktuellem Material niederschlagen. Auf ihrem fünften Studioalbum widmet sich die Gruppe von "Das Dschungelbuch"-Autor Rudyard Kipling angeregt der turbulenten Geschichte ihrer Heimat, wie es Rocker und Metaller aus dem Königreich schon seit Jahrzehnten immer wieder tun - ein dankbares Sujet für fantasievolle Kompositionen mit heroischem wie melancholischem Unterton sowie ausladenden Arrangements.
Genau wie der Bandkopf selbst hat Sänger Josh Winnard mittlerweile eine markante Melodiesprache entwickelt, die DARK FOREST einen enormen Wiedererkennungswert verleiht. Mit der schnelleren Hymne 'Wayfarer's Eve' erwischt die Band einen perfekten Einstieg, wobei deutlicher als vielleicht je zuvor zutage tritt, dass die vielen mehrstimmigen Harmonien ein quasi-symphonisches Klangbild erzeugen. 'Relics' macht nach zwei gedrosselten Nummern abermals mit Ohrwurm-Hooks Tempo, ehe die "epische Mitte" des Albums folgt.
Das folkig aufmunternde 'Avalon Rising' bringt es zusammen mit dem Titelstück, einem klassischer Longtrack mit verheißungsvollem Intro sowie ausführlichen Instrumental-Exkursionen, auf fast 20 Minuten, gleichwohl die kompositorischen Höhepunkte von "Oak, Ash & Thorn" erst noch folgen. Der Ohrwurm 'The Woodlander' drängt sich als Single auf, und 'Eadric's Return' ist vor dem verspielten Outro 'Heart of the Rose' trotz erneut längerer Spielzeit so etwas wie DARK FORESTs 'Aces High'. Alles dann wieder einmal stimmig abgerundet von einem Cover des Kult-Malers Duncan Storr (Skyclad, Elixir …), das fast wie ein Triptychon die historische "Dreiteilung" der Kultur des Landes widerspiegelt, und fertig ist wie abzusehen …
FAZIT: … ein Echtmetall-Highlight für 2020, geschaffen von einer der wenigen Genre-Bands, die man nach etwa zehn Sekunden Hören identifiziert - und welche jüngeren Stahlkocher dürfen das sonst von sich behaupten?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ælfscýne
- Wayfarer's Eve
- The Midnight Folk
- Relics
- Avalon Rising
- Oak, Ash & Thorn
- The Woodlander
- Eadric's Return
- Heart of the Rose
- Dark Forest (2009) - 11/15 Punkten
- Defender (EP) (2009)
- The Awakening (2014) - 14/15 Punkten
- Oak, Ash & Thorn (2020) - 13/15 Punkten
- Ridge & Furrow (2022) - 12/15 Punkten
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