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Furnace: Dark Vistas (Review)
Artist: | Furnace |
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Album: | Dark Vistas |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death / Gothic Metal |
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Label: | Soulseller / Membran | |
Spieldauer: | 43:49 | |
Erschienen: | 09.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Rogga Johansson (zu viele Projekte und kurzlebige Bands, um hier aufzählendes Namedropping zu betreiben) mag thematische Konzepte im Geist von King Diamond, hat sich für FURNACE allerdings nur ein mäßig originelles einfallen lassen. Das zweite Album der Gruppe, das kaum ein halbes Jahr (!) nach dem Debüt "Black Stone Church" erscheint, ist nämlich im Universum des Kult-Horrorschriftstellers H. P. Lovecraft situiert, bietet aber zum Glück nicht nur musikalischen Einheitsbrei.
Die erfahrenen Schweden - Co-Frontmann Peter Svensson zockt u.a. auch bei den kanadischen Echtmetallern und deren Geistesbrüdern Cult of the Fox - frönen anders als erwartet nicht dem klassischen Sound ihrer Heimat, sondern fahren einen rockigen Stil, der die von ihnen selbst gezogenen Vergleiche zu Deceased und den frühen Paradise Lost in der Tat stichhaltig erscheinen lässt.
An die Briten erinnert speziell der Gitarrensound bzw. Johanssons Lead-Spiel, wohingegen seine Growls Taneli Jarvas letzte Jahre mit Sentenced ins Gedächtnis rufen, deren Gothic-Note wiederum genauso wenig von der Hand zu weisen ist. Die lässigen Grooves, die sich nach dem eröffnenden 'Suburban Nightmare' rasch als eines der Hauptmerkmale von FURNACE erweisen, machen das Ganze zusammen mit vielen simplen Refrains und gut verständlichen Texten umso eingängiger.
Unter diesen Voraussetzung verwehrt sich das Trio gegen jegliche Form von Superlativen, selbst wenn es zwischendurch mal Thrash-lastig oder traditionell NWoBHM-mäßig und flotter zugeht wie in 'Trapped' oder 'The Calling'; 'Yog-Sothoth' ist allerdings passend zu dem Ungeheuer, dem es sich widmet, ein Doom-Kriecher und der einzige Ausreißer unter den elf Tracks.
Auf seine simple, fast primitiv einfältige Art hin mutet "Dark Vistas" so kauzig an wie beispielsweise Scheitan aus Luleå (um im Land zu bleiben), falls noch jemand die kuriosen drei Alben dieser Combo um das vor vier Jahren verstorbene The-Duskfall-Mitglied Oskar Karlsson kennt - die Produktion ist ähnlich pappig und das einzige leise Ärgernis im Zusammenhang mit diesem Projekt
FAZIT: Dass FURNACE höhere kommerzielle Ziele verfolgen, ist angesichts ihres Minderheiten-Stils ausgeschlossen. So oder so handelt es sich bei "Dark Vistas" um ein auf Dödsmetall-Einmannfabrik Rogga Johansson bezogen außerordentlich interessantes Album, das den "jack of all trades" als charmant eigenwilligen Freund von ollem Gruft-Rock, den Peaceville Three und Proto-Thrash ausweist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Suburban Nightmare
- The Other Ones
- The Calling
- Yog-Sothoth (The Key and the Gateway)
- 94 Bloch Lane
- Trapped
- A Journey through Dark Vistas
- Escape
- From the Blackest Void
- Eve of Triumph
- Another Ending
- Bass - Peter Svensson
- Gesang - Rogga Johansson, Peter Svensson
- Gitarre - Rogga Johansson
- Schlagzeug - Lars Demoké
- Dark Vistas (2020) - 11/15 Punkten
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