Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Halphas: The Infernal Path Into Oblivion (Review)

Artist:

Halphas

Halphas: The Infernal Path Into Oblivion
Album:

The Infernal Path Into Oblivion

Medium: CD/Download
Stil:

Black Metal

Label: Folter
Spieldauer: 41:42
Erschienen: 13.01.2020
Website: [Link]

Quo vadis, German Black Metal? Einerseits herrscht in der Szene zu Beginn der 20er Jahre eine lobenswerte Aufbruchsstimmung, die sicherlich einer aufrichtigen Sehnsucht nach Neuerung und womöglich auch Transzendenz geschuldet ist (am Ende steht dann Musik, die oft wenig mit der "reinen Lehre" zu tun hat), andererseits halten nicht wenige Acts verbissen an den frühen 1990ern fest oder haben sich im von Alcest und Co. etablierten Blackgaze verbissen, während sie sich in unsagbar schwülstiger deutscher Lyrik ergehen.

Bei HALPHAS hingegen handelt es sich um eine jener aus der Zeit gefallenen Genre-Bands jüngeren Datums, deren Mitglieder ungefähr zur Jahrtausendwende aufgehört haben, sich mit Neuveröffentlichungen aus ihrem Genre zu beschäftigen. Das Quintett frönte schon auf seinem Debüt „Dawn Of A Crimson Empire“ der (k)alten skandinavischen Schule, ohne Hardlinern gerecht zu werden, weil sie zu sauber klangen und Wert auf Melodien legten.

Diese Prognose darf man auch hinsichtlich des Nachfolgers stellen, denn handwerklich und produktionstechnisch ist wieder alles im Lot, während die Songs jenen des Einstands wenig bis nichts nehmen; sie wirken allenthalben sorgfältiger arrangiert und kommen schneller auf den Punkt, was der Band wiederum etwas von ihrem anfänglichen Ungestüm raubt. Unterm Strich bleibt gesichtsloser Durchschnitt für Szenegänger, die alles mit Cover aus dem Schwarzweißdrucker kaufen.

Die sieben Tracks lassen sich ungeachtet ihrer unterschiedlichen Längen mehr oder weniger ohne Ausnahme untereinander auswechseln. Die an Dynamik arme Produktion von "The Infernal Path Into Oblivion" macht das Material dann endgültig zu einem kompletten Durchrutscher.

FAZIT: HALPHAS müssen in Zukunft gehörig als Songwriter zulegen, wenn sie weiterhin im nationalen Black-Metal-Milieu mitmischen möchten, ohne so weltfremd und entwicklungsresistent wie dieser Tage in ihrer eigenen engen Blase zu darben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2926x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Into Eternity We Ride
  • Monument Of Blood
  • Bones And Dust
  • Temple Of Oak
  • A Grave In The Sands
  • The Narrow Descent
  • Forever Spellbound

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!