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Hittman: Destroy All Humans (Review)

Artist:

Hittman

Hittman: Destroy All Humans
Album:

Destroy All Humans

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: No Remorse / The Orchard
Spieldauer: 42:14
Erschienen: 25.09.2020
Website: [Link]

Für den US-Metal-Underground kommt die Wiederauferstehung von HITTMAN einer kleinen Sensation gleich, denn falls nicht schon ihr selbst betiteltes Debüt von 1988 ein Szene-Klassiker gewesen ist, dann auf jeden Fall der fünf Jahre später erschienene Nachfolger "Vivas Machina". No Remorse Records haben bereits mit der Neuauflage des Einstands auf die Rückkehr der Gruppe eingestimmt, die mittlerweile auch bei den Festivas Keep It True und Up the Hammers aufgetreten ist, nun ist die dritte Scheibe endlich fertig und erfüllt sicherlich die Erwartungen sämtlicher Eingeweihter.

Von der Urbesetzung sind noch Gitarrist und Hauptsongwriter Jim Bacchi (zwischendurch auch Attila) und Frontmann Dirk Kennedy (kurz sogar Sänger von Anthrax) am Start, John Inglima spielte auch schon 1986 mit, und die Rhythmusgruppe ist neu, auch weil Bassist Michael Buccellato 2013 verstarb.

Die fünf New Yorker gehen 2020 mit jugendlichem Elan und einer Begeisterung zur Sache, die den erfolgreichen Gigs in jüngerer Zeit geschuldet sein dürfte. "Destroy All Humans" wirkt vom standesgemäß epischen Titelstück zu Beginn an bis zum vertrackten Abschluss 'Love, 'The Assassin' (was für Gesangslinien!) wie der logische Nachfolger ihres zweiten Albums: Dezente Keyboard-Teppiche, die der Bandleader zur Verzierrung ausrollt, untergraben die Heaviness zu keiner Zeit, die Melodien stehen im Zeichen der ebenfalls Ende der 1980er relevanten Heir Apparent oder Queensrÿche, und auch der seit je von HITTMAN vertraute melancholische Grundton ist vorhanden.

'Breathe' und 'The Ledge' sind relativ kompakte Melodic-Zungenschnalzer, die auch produktionstechnisch ebenso gut auf ungleich erfolgreicheren Alben wie "Rage For Order" oder "Awaken The Guardian" hätten stehen können. In ihrer Art, verzerrte und unverzerrte Gitarrenlinien zu verschränken, erinnern HITTMAN dieser Tage übrigens auch an Saviour Machine zu Debüt-Zeiten … und wenn das kein Kompliment ist, was dann?

Bei "Destroy All Humans" handelt es sich ergo nicht nur um ein starkes Comeback, sondern auch einen herrlichen Anachronismus voller Ton gewordener alter Werte, die - das ruft die Platte eindrücklich ins Gedächtnis - auf breiterer Ebene reanimiert werden sollten.

Ach ja, 'Out in the Cold' und 'Code of Honour' stammen sogar noch aus der Demo- bzw. Gründerzeit der Band, gliedern sich aber nahtlos zwischen den aktuellen Tracks ein. Eine weitere Handvoll Stücke, die in Demo-Fassungen eingespielt, aber nie veröffentlicht wurden, bleibt uns die Band weiterhin schuldig …

FAZIT: US-Prog-Power-Metal-Fans brauchen "Destroy All Humans" in diesem Jahr und darüber hinaus unmittelbar nach dem neuen Fates-Warning-Meisterwerk, um die Genre-Vergangenheit und -Gegenwart miteinander zu versöhnen. Willkommen zurück, HITTMAN!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3016x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Destroy All Humans
  • Breathe
  • The Ledge
  • Code of Honour
  • Total Amnesia
  • 1000 Souls
  • Out in the Cold
  • Love, 'The Assassin'

Besetzung:

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