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Jan James: Justify (Review)
Artist: | Jan James |
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Album: | Justify |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Weiß getunter Blues |
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Label: | Blue Palace Records/Soulfood | |
Spieldauer: | 49:41 | |
Erschienen: | 06.03.2020 | |
Website: | [Link] |
„Justify“ ist das elfte Album von JAN JAMES, und im Vergleich zum durchwegs bluesigen Vorgänger „Calling All Saints“ (2017) kommt das neue Werk der Sängerin aus Portland, Michigan insgesamt souliger und balladesker daher. Für etwas deftigere, rockige Einschübe sorgt aber auch diesmal wieder JAMES‘ kongenialer Partner und Gitarrist Craig Calvert.
JAMES und Calvert sind seit Jahrzehnten privat und beruflich miteinander verbandelt und standen bereits in den 80er-Jahren als Mitglieder der Rockabilly-Truppe „Flying Tigers“ zusammen auf der Bühne. Mit ihrem Umzug nach Chicago entfaltete sich dann auch die Liebe zum Blues; bald folgte mit „Last Train“ (1994) ein erstes, durchaus ansprechendes Blues-Album.
Mit „Limousine Blues“ (2003), dem bisher wohl besten Kapitel in JAMES‘ Diskografie, kann das neue Werk „Justify“ nicht ganz Schritt halten. Dafür driften die Songs – zumindest aus Sicht des Blues-Freunds – dann doch etwas zu oft Richtung Pop, Soul und Country; als Beispiele hierfür seien „Anything You Want“, „I’m Always Coming Back“ oder „A Different Life“ genannt.
Alles überragende Songs sind unter den elf (durchaus soliden!) Eigenkompositionen nicht auszumachen. Und wieso man sich bei der einzigen Cover-Version auf das nun wirklich zur Genüge nachgespielte „Honky Tonk Woman“ geeinigt hat, ist ein Rätsel. Als gäbe es nicht genug Richards/Jagger -Songs, die sich hervorragend für JAMES‘ Mezzo-Sopran eignen würden. Wieso nicht „Let Me Down Slow“ oder Following The River“ zum Beispiel?
Ausgesprochen gelungen sind allerdings die Balladen „Never In The Game“ und „Where You Gonna Run To“, beide musikalisch-stimmlich reich und fein abgestimmt. Überhaupt, das wirklich Herausragende an diesem Album ist handwerklicher Natur: Es ist die durchs Band weg gespielte, ja gepflegte Gleichberechtigung aller Beteiligten; JAN JAMES wird von der Band nicht begleitet, ihre Stimme ist gut integrierter Teil eines Ganzen. Eigentlich müsste das ganze Unternehmen ja sowieso unter dem Namen JAMES-CALVERT-BAND laufen, das würde der Sache gerechter.
FAZIT: Wer auf sorgfältig produzierten und einwandfrei gespielten weißen Blues steht, ist mit „Justify“ gut bedient. Die mit dieser Spielart oft einhergehenden Anflüge von Unverbindlichkeit und fehlender Verwurzelung werden in diesem Fall von einem stimmlich und musikalisch über Jahrzehnte hinweg gefestigten Duo wettgemacht: JAN JAMES‘ Stimm- und Craig Calverts Gitarren-Künste heben dieses Album über das Mittelmaß hinaus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I’m Always Coming Back
- Justify
- Good Man Down
- Try
- Believe In Me
- Lucky U R
- A Different Life
- Never In The Game
- Anything You Want
- Honky Tonk Woman
- Where You Gonna Run To
- Dangerous Decision
- Bass - Gordon Patriarca
- Gesang - Jan Jame
- Gitarre - Craig Calvert
- Keys - Bob Long
- Schlagzeug - Brian Resendiz
- Sonstige - David Seman (Harmonica), Cheryl Wilson und Joyce Faison (Backing Vocals), Ana Maria Alvarez (Additional Vocals), Drew Howard (Lap Steel)
Interviews:
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keine Interviews