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Khaima: Owing to the Influence (Review)
Artist: | Khaima |
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Album: | Owing to the Influence |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Sludge Metal |
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Label: | Barhill | |
Spieldauer: | 46:16 | |
Erschienen: | 30.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Möchten KHAIMA mit dem Titel ihres ersten Albums sagen, dass sie erst gar nicht versuchen, ihre Einflüsse zu verbergen? Rein musikalisch kann man die fünf Musiker, die von der französischen Grenze (aus Saarbrücken, Saarlouis und Trier) kommen, allerdings nicht genau festnageln - eine ideale Voraussetzung für spannende Hörerlebnisse, die "Owing to the Influence" schließlich auch erfüllt.
Das Quintett erinnert mit seinem "alternativ" angehauchten Progressive Rock vage an Tool, weil Sänger Svens Timbre dem von Maynard James Keenan nicht unähnlich ist und Bassist Jo eine tragende Rolle im Klangbild einnimmt, doch Keyboarder Andreas nimmt mit fantasievollen Sounds, die sich den meisten Genre-Konventionen entziehen (in gleicher Weise, wie er weder die üblichen Akkord-Teppiche auslegt und auch keine drögen Fingerübungen klimpert), eine ebenso gewichtige Rolle ein.
Bisweilen erzeugt die Gruppe unter diesen Voraussetzungen große Wucht, obwohl Gitarrist Toufik nicht bloß Riffs schrubbt. Das rhythmisch vertrackte 'Partisanship' könnte genauso auf einem Album aus der harten Phase von Porcupine Tree stehen, wofür sich dann auch 'Parasomnia' als Ruhepol eignen würde. Hier beweist der Frontmann ein Talent für packende Vocal-Hooks, das er in den übrigen Tracks zu selten an den Tag legt.
Hierin liegt zugleich die empfindliche Schwäche der Platte: Alle neun Tracks, die bis auf den erwähnten Leisetreter (über sechs Minuten lang) durchschnittliche Spieldauern aufweisen, fesseln in puncto Zusammenspiel und aufgrund frischer Arrangements, doch hängen bliebt nichts, selbst wenn ein Refrain als Dreh- und Angelpunkt fungiert.
Man kann sich "Owing to the Influence" andererseits mit Leichtigkeit "schönhören" und diesen verhältnismäßigen Mangel als Startschwierigkeit abtun. So oder so …
FAZIT: KHAIMA sind ein unbedingt im Auge zu behaltender Newcomer aus Deutschlands Südwesten in Sachen Modern Prog, der es mit etwas mehr Konzentration aufs Wesentliche weit bringen kann - für Freunde von, um im Land zu bleiben, insbesondere Eden Circus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blowback
- Partisanship
- Assimilation
- Parasomnia
- The Fox And The Grapes
- Le Hirak
- Collidoscope
- Extrapolation
- Sulpiride
- Bass - Jo Rauber
- Gesang - Sven Hill
- Gitarre - Toufik Bougherara
- Keys - Andreas Becker
- Schlagzeug - Markus Scherer
- Owing to the Influence (2020) - 11/15 Punkten
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