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Konstantin Wecker: Lieder und Gedichte von Konstantin Wecker – als Gäste: Dörte Lyssewsk und Michael Dangl - Jeder Augenblick ist ewig (Review)

Artist:

Konstantin Wecker

Konstantin Wecker: Lieder und Gedichte von Konstantin Wecker – als Gäste: Dörte Lyssewsk und Michael Dangl - Jeder Augenblick ist ewig
Album:

Lieder und Gedichte von Konstantin Wecker – als Gäste: Dörte Lyssewsk und Michael Dangl - Jeder Augenblick ist ewig

Medium: CD/Download
Stil:

Liedermacher / Gedichte

Label: Label: Laut & Luise / Alive / Kontor
Spieldauer: 149:19
Erschienen: 20.11.2020
Website: [Link]

Der Titel dieses Doppel-Albums spricht auch und gerade in Verbindung mit dem Namen des Künstlers, der es herausbringt, für sich selbst: KONSTANTIN WECKER bricht im Rahmen eines opulenten Live-Programms eine Lanze für live aufgeführte Musik und somit auch den allgemeinen Kulturbetrieb, der im Zuge der Covid-19-Pandemie in gefährlichem Maß in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wecker lässt als singender und sprechender Moderator am Klavier gemeinsam mit Dörte Lyssewski und Michael Dangl, die den Lesungs-Part des Events im Wiener Theater im Park übernommen haben, über ein halbes Jahrhundert im Zeichen der Tonkunst Revue passieren. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen narrativen und musikalischen Momenten naheliegenderweise, sodass man "Lieder und Gedichte" im Grunde nur in seiner Gesamtheit fassen kann.

Nichtsdestoweniger befinden sich unter den sage und schreibe 57 Tracks, in die man die fast zweieinhalbstündige Performance unterteilte, inbrünstige Perlen wie 'In diesen Nächten' (von "Genug ist nicht genug", 1977), 'An meine Kinder' ("Ohne Warum", 2015) oder 'Ich liebe eine Hure' ("Eine ganze Menge Leben", 1978), derweil Wecker seine Karriere mehr oder weniger chronologisch resümiert und praktisch eine künstlerische Autobiografie in Kurz- statt ausführlicher Schriftform zur Debatte stellt.

Nicht unter den Tisch kehren darf man indessen auf keinen Fall die Leistung der Lesenden: Speziell 'Fragwürdiges' fesselt dank Lyssewsks rauchiger, expressiven Stimme, die wahrscheinlich auch eine Einkaufsliste packend vortragen könnte, und Dangl brilliert während der kurzen 'Variationen über ein Gedicht von Erich Fried' mit einer nachdrücklichen Interpretation der Worte eines Liedermachers, dessen Selbstverständnis und Talente an und für sich als Maßstab dafür gelten sollten, dass sich jemand ebenfalls so nennen darf.

FAZIT: Meisterhafte deutsche Lyrik ohne künstliches Pathos, dennoch höchst emotional und im Verbund mit virtuosem Klavierspiel unschlagbar - wer KONSTANTIN WECKERs Stimme und Wesen (Vorurteile?) nicht kategorisch ablehnt, erhält mit "Jeder Augenblick ist ewig" (Jawohl!) ein Referenzalbum fürs Jetzt, Später und Irgendwann.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3750x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Begrüßung
  • Der Lindenbaum / Mein linker Arm
  • Genug ist nicht genug
  • Kaum dass ich mir bewusst war
  • Komm mit zu den feuchten Wurzeln
  • Aus den Sümpfen
  • Bohr ein Loch in den Sand
  • Du aber geh in den Wind
  • Bist ein seltner Fisch
  • Und das Wasser
  • In diesen Nächten
  • Anfang
  • Warum sie geht
  • Venedig
  • Rom
  • Die Huren werden müde
  • Ich liebe diese Hure
  • Ich werde dich zum Abendessen essen
  • Beim Aufwachen zu sprechen
  • Hymne an den Frühling
  • Wie es aussieht
  • Fangt mi wirklich koaner auf
  • Deutscher Herbst
  • Was man sich merken muss
  • Statistisch erwiesen
  • Angst vorm Fliegen
  • Keine Zeit zum Denken
  • Der Baum singt
  • Liebeslied
  • Lieber Gott
  • Schon immer hab' ich auf das Schreckliche gewartet
  • Elegie für Pasolini
  • Was keiner wagt
  • Fragwürdiges
  • Surfen und Skifahren
  • Hans Moxter wird 60
  • Ich fliege übers Ach-ich-kann-nicht-Meer
  • Schlaflied
  • An meine Kinder
  • Als wir beim Falkner waren
  • Niemals Applaus
  • Mutter
  • Oma
  • Diesen Verfall zu genießen
  • Wut und Zärtlichkeit
  • Variationen über ein Gedicht von Erich Fried
  • Wiegenlied
  • Ich habe einen Traum
  • Den Parolen keine Cance
  • Wo ist sie hin, die schwere, süße Tiefe
  • Wenn der Sommer nicht mehr weit ist
  • Dem Mond entgegen
  • Es stürzen die Windgesichter
  • Liebeslied im alten Stil
  • Einleitung zu Stirb ma ned weg
  • Stirb ma net weg
  • Jeder Augenblick ist ewig

Besetzung:

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