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Last Call At Nightowls: Ask The Dusk (Review)

Artist:

Last Call At Nightowls

Last Call At Nightowls: Ask The Dusk
Album:

Ask The Dusk

Medium: CD/Download
Stil:

Post Jazz

Label: Subsound
Spieldauer: 40:05
Erschienen: 06.03.2020
Website: [Link]

LAST CALL AT NIGHTOWLS bestehen aus Tenorsaxofonist und Hauptstrippenzieher Terry Vainoras, der nebenher auch Gitarre spielt, "singt" und diverse elektronische Klangerzeuger bedient, Electro-Experte Adriano Vincenti, Bassist und Produzent Giovanni Leonardi sowie Maria Ruvalcaba Uribe aus Mexiko, einer zweiten Saxofonistin im gleichen Register wie der Bandleader.

Gemeinsam orientiert sich die multinationale Gruppe an den wesentlichen Impulsgebern in Sachen Ambient Jazz, allen voran den beiden verwandten Projekten The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble und The Mount Fuji Doomjazz Corporation, wobei die Art und Weise, wie die menschliche Stimme auf eingesetzt wird, an die noisigen Gratwanderungen des Dale Cooper Quartet gemahnt.

Dass "Ask The Dust" darüber hinaus eine fiebrige Schwüle verbreitet, mag sich auf Australien zurückführen lassen, wo zwei der Mitglieder der Combo herkommen. Unabhängig davon weist beispielsweise 'My Distant Dream' ein finsteres Film-Noir-Flair auf, wie sich die Platte auch generell als Soundtrack für abseitige Kinoproduktionen eignen würde.

In jedem Fall sind LAST CALL AT NIGHTOWLS feinster Stoff für Fans des Katalogs von Denovali Records, die mit schöner Regelmäßigkeit Vergleichbares veröffentlichen. Herkömmliche Kriterien lassen sich auf die vielen rein geräuschhaften Passagen (etwa im Titestück, in dem ruhige Holzbläser-Lines auf störenden Lärm treffen) auf "Ask The Dust" nicht anwenden, doch 'La Llorona' ist eine überraschend schöne Ballade mit Cronner-Vocals. Ihr gegenüber steht der Sax'n'Synth-Drone 'Sperm And Tears', der im Gegensatz zum abschließenden 'Cold My Veins' nicht einmal einen zusammenhängenden Rhythmus aufweist.

FAZIT: Experimentelle Musik, in Teilen stimmungsvoll, manchmal aber auch redundant und nicht viel mehr als Geplätscher bzw. Berieslung für die Besucher von Vernissagen avantgardistischer Kunst - Bei LAST CALL AT NIGHTOWLS handelt es sich um eine Ambient-Geschichte mit improvisatorischen Ansätzen, die mit Jazz im landläufigen Sinn nicht viel zu tun haben. Vor zehn bis 15 Jahren empfand man solche Klänge noch als spannender, mittlerweile sind verhältnismäßig viele (Möchtegern-)Künstler auf den Zug gesprungen, gleichwohl dieses Kollektiv zu den eher inspirierten Vertretern gehört.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3035x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Húmeda
  • My Distant Dream
  • La Llorona
  • Ask The Dust
  • Sperm And Tears
  • Látigo
  • Cold In My Veins

Besetzung:

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Interviews:
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