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Make Them Suffer: How To Survive A Funeral (Review)
Artist: | Make Them Suffer |
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Album: | How To Survive A Funeral |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal / Deathcore |
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Label: | Rise / Warner | |
Spieldauer: | 44:12 | |
Erschienen: | 05.06.2020 | |
Website: | [Link] |
Die Video-Single 'Erase Me' mag es manchem Interessenten schon im Vorfeld angedeutet haben: MAKE THEM SUFFER wachsen auf ihrem neuen Album über sich selbst hinaus. Mit "How To Survive A Funeral" haben die Australier ihre Deathcore-Altlasten endgültig in eine Form von übergreifend extremer Musik gegossen, die nicht nur deshalb, weil sie inhaltlich tief schürft, für die Zukunft tragfähig ist.
Wer beim Hören des mitunter regelrecht kunstvoll gestrickten aktuellen Materials der Band immer noch von Vertretern eines flüchtigen Trends spricht, muss taub sein. Der 2020 enorm detailverliebte, immer noch Keyboard-schwangere Sound von MAKE THEM SUFFER stahlt vielleicht auch deshalb etwas zeitlos Vertrautes aus, weil seine Vertreter längst nicht mehr auf Gedeih und Verderb "innovieren" möchten.
Das erwähnte 'Erase Me', das sich gegen von außen oktroyierte Minderwertigkeitskomplexe und den Zwang richtet, sich ständig selbst zu "optimieren", steht als Hybride aus Djent-Riffs und nachgerade klassischen NWOAHM-Kram exemplarisch für die "neue" Leitlinie der Gruppe.
Wenn Hörer während des völlig überdrehten Geballers von 'Falling Ashes' von einem Stakkato-Breakdown ausgebremst wird, dass es ihnen die Knochen zerstäubt, spiegelt dies die generelle Vorgehensweise des Quintetts wider - Extreme kontrastieren, wo es nur geht, und dabei einem wirklich progressiven Anspruch gerecht werden …
So pendeln die Musiker aus Perth und ihre singende Organistin Booka Nile zwischen fast schwarzmetallischem Geflirr, rockigen Parts mit Eighties-mäßig retrospektiv klingenden Synthesizer-Motiven und typischem 1990er-Groove-Metal-Zeug hin und her, schaffen es aber erstaunlicherweise meistens irgendwie, im Zuge dessen Songs zu schreiben, die am Ende logisch aufgehen.
Der vage an Devin Townsends schmerzlich vermisste Strapping Young Lad erinnernde Refrain von 'Bones' hat dabei sogar Klassiker-Potenzial, was gleich darauf auch für 'Soul Decay' gilt. An diese und andere Stücke auf der Platte wird man sich auch noch in zehn Jahren und darüber hinaus erinnern.
FAZIT: MAKE THEM SUFFER am vorläufigen Gipfelpunkt ihres Schaffens - sollte es "erwachsenen" Deathcore geben, ist diese Band fortan dessen Inbegriff, und "How To Survive A Funeral" ein neues Standardalbum.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Step One
- Falling Ashes
- Bones
- Drown With Me
- Erase Me
- Soul Decay
- Fake Your Own Death
- How To Survive A Funeral
- The Attendant
- That's Just Life
- How To Survive A Funeral (2020) - 12/15 Punkten
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