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Peripheral Cortex: God Kaiser Hell (Review)
Artist: | Peripheral Cortex |
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Album: | God Kaiser Hell |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Death Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 34:25 | |
Erschienen: | 07.02.2020 | |
Website: | [Link] |
Ungeachtet der Frage, wie man die Musik von PERIPHERAL CORTEX nennen möchte - Avantgarde, Progressive, Jazz oder was-auch-immer-Metal -, handelt es sich bei der neuen Scheibe der Berliner um ein außergewöhnliches Stück Todesblei, das mit Konventionen bricht und dennoch nicht völlig unvertraut wirkt.
Dem Quartett fehlen so gut wie alle gängigen Anknüpfpunkte zu vergleichbaren Acts. "God Kaiser Hell" ist allenfalls insofern im Geiste eines Kalibers wie Gorguts zu verstehen, als die Deutschen genauso freizügig mit den Stilmitteln des Genres umgehen und viel, viel von außen einfließen lassen.
Sechssaiten-Basshexer Rob, der auch das für die Gruppe stilprägende Saxofon spielt, hat das gesamte Material bis auf 'Ordinary Elitist Weekend' im Alleingang komponiert. Gastsolist Tom “Fountainhead” Geldschläger aus dem Dunstkreis von Obscura beteiligte sich an 'Wanderlust is Wanderer’s Death', ein zweiter außenstehender Gitarrist wirkte in Person eines gewissen Chris B. (der Schlagzeuger mit dem gleichen Vornamen?) mit, wohingegen Tieftöner und Frontmann für die Synthesizer-Parts verantwortlich zeichnen.
Der rasante Opener und das rhythmisch abgehackte 'Imagine Bob Ross Painting Judgement Day' wirken auf ihre ruppige Art wie eine Mischung aus den ungeschlachten frühen Necrophagist und Alkaloid, dem Projekt von Dark Fortress' Frontmann Morean. Auch PERIPHERAL CORTEX sind sich nicht zu schade für melodische Vocals, gleichwohl Sänger Pat in erster Linie brüllt wie am Spieß, aber meistens gut verständlich bleibt.
Die Texte reflektieren den grundlegenden Charakter der Musik - scheinbar wirr und spontan wie im Gedankenstrom ersonnen, doch konzentriert man sich auf das Gesamtwerk, als welches man "God Kaiser Hell" zweifelsohne auffassen muss, ergibt das alles auf seine überdrehte Weise irgendwie schon Sinn. Anspieltipp für ganz Mutige: 'Detective Noir Versus The Cult Of The Imperfect Circle', eine Art Kurzhörspiel mit echt unmöglichen Lautäußerungen seitens des Frontmanns und einem zünftigen Holzblas-Freakout. Bundlose Bässe und Gitarren (!) kommen übrigens ebenfalls zum Einsatz.
Kurzum …
FAZIT: … PERIPHERAL CORTEX nehmen 2020 Anlauf gen nationale Spitze des technischen und fürwahr avantgardistischen Death Metal."God Kaiser Hell" klingt ungefähr so, als ob John Zorn zusammen mit Voivods reanimiertem Gitarristen Piggy bei Defeated Sanity eingestiegen wäre, doch selbst das trifft das Hörerlebnis nicht im vollen Umfang, das uns die Hauptstädter bescheren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deadheadend
- Wanderlust is Wanderer's Death
- Dreadfull Lullaby
- #selfiewithgod
- Ordinary Elitist Weekend
- Imagine Bob Ross Painting Judgement Day
- … But The King Said
- Detective Noir Versus The Cult Of The Imperfect Circle
- Charon's Obol
- God Kaiser Hell (2020) - 12/15 Punkten
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