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Plague Years: Circle of Darkness (Review)
Artist: | Plague Years |
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Album: | Circle of Darkness |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | eOne | |
Spieldauer: | 42:27 | |
Erschienen: | 22.05.2020 | |
Website: | [Link] |
Auf "Circle of Darkness" bieten PLAGUE YEARS Metalcore ungefähr so, wie er ursprünglich mal gedacht gewesen sein dürfte … allerdings mit ein paar nicht gänzlich unerheblichen Schönheitsfehlern versehen. Die Mitglieder gehören der jungen Generation von Szene-Überfliegern wie Power Trip, Ramming Speed und Gatecreeper an; sie legen die gleiche "alles geht"-Haltung an den Tag und sind obendrein hörbar dem Hardcore-Milieu des US-Bundesstaats Michigans verhaftet, aus dem sie stammen.
Vom pompös eingeleiteten 'Play The Victim' an verärgert auf dem Album insbesondere ein Faktum: Das mit leichtem Hall unterlegte Grölen von Tim Engelhardt als höchst empfindliche Achillesferse der Band. Auf ihren eigentlich relativ flexiblen Sound bezogen wirkt die eintönige, mit fortlaufender Spielzeit zunehmend nervige Stimme arg einschränkend. Der Frontmann empört sich unabhängig davon nicht nur im Opener über manipulative Menschen und marode gesellschaftliche Stränge allgemein, was gewissermaßen althergebrachten Genre-Standards entspricht.
PLAGUE YEARS reüssieren ausgerechnet dann, wenn sie eben nicht, wie es im Thrash-Bereich (im weitestens Sinn, was diese Band betrifft) üblich ist, Vollgas geben wie beispielsweise während 'World in Blood' oder im manisch durchs Gelände preschenden Titelstücks; neben den Slayer-lastigen und jeweils mehrere Wendungen nehmenden Glanzlichtern 'Incantation' und 'Urge to Kill' zum Schluss stellt sich nämlich die mit unheilvollen Leads ausgestattete Midtempo-Nummer 'Paradox of Death' als Höhepunkt von "Circle of Darkness" heraus.
Die primitiven Ergüsse deutscher Acts aus den 1980ern und ganz früher Obituary - auch wegen einiger Splatter-Lyrics (in 'Play the Victim' beispielsweise) - dürften hauptsächlich Pate für das die traditionelle Todes-Ästhetik pflegende Material gestanden haben. Insgesamt stapfen oder tuckern PLAGUE YEARS innerhalb schlichter, nur selten griffiger Songkonstrukte vor sich hin, weshalb auf sämtlichen Ebenen noch eine Menge Spielraum für Verbesserungen bleibt.
FAZIT: Okayer Kreuzüber-Thrash mit gehöriger Death-Metal-Schlagseite und nicht zu verdrängenden gesanglichen Schwächen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Play The Victim
- Witness Hell
- Paradox of Death
- Eternal Fire
- Circle of Darkness
- Evil One
- Incantation
- Nrftl
- World in Blood
- Urge to Kill
- Circle of Darkness (2020) - 9/15 Punkten
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