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Plexiphones: Break In The Clouds (Review)
Artist: | Plexiphones |
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Album: | Break In The Clouds |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Echozone | |
Spieldauer: | 50:25 | |
Erschienen: | 22.11.2019 | |
Website: | [Link] |
Über ihre Region im Herzen Deutschlands hinaus haben PLEXIPHONES noch nicht von sich reden gemacht, doch "Break In The Clouds" ist tatsächlich schon ihr drittes Album. Die erfahrenen Musiker aus Mönchengladbach ackert sich nach wie vor durch quasi sämtliche amerikanische Popmusik-Spielarten - allen voran Soul und Funk - und setzen dieser Tage einen im vergleich zur letzten Platte anderen Schwerpunkt.
Davon zeugten bereits die vor der Veröffentlichung von Break In The Clouds" ausgekoppelten Tracks 'Running' und 'The Power Of Faith', die nun fast direkt zu Anfang verbraten werden. Im Gegensatz zu PLEXIPHONES' etwas ziellos dahergekommenem Einstand “News From the Colonies” (2012) dem letzten Werk “Electric” (2016), das im Zeichen quasi-symphonischer Pop-Romantik stand, wurde das aktuelle Material in puncto Arrangements sparsamer in Szene gesetzt. Die deshalb auffallend aufgeräumte Produktion hat manche Vorzüge, aber auch ihre Tücken.
Zu letzteren zählt vor allem die Tatsache, dass sich kompositorische Unzulänglichkeiten ebenso schwierig kaschieren lassen wie handwerkliche. Letzteres trifft PLEXIPHONES nicht, weil sie aus versierten Playern bestehen, ersteres hingegen schon, denn berauschende Songwriter sind an den Mitgliedern bei aller Melodieverliebtheit wahrlich nicht verlorengegangen.
Ungeachtet des stilistischen Kontrasts, den sie im Verhältnis zu ihrem bisherigen Schaffen setzen (grob gesagt handelt es sich bei den Songs weitgehend um Power-Pop-Entwürfe mit starkem Nineties-Flair), leiden PLEXIPHONES also unter denselben Schwächen wie ehedem. Unterm Strich kommt eine Art von
Allerwelts-Rock heraus, irgendwie alternativ und dennoch alternativlos im Sinne einer deutlichen Unbeholfenheit der Protagonisten im Umgang mit Stilelementen, die in Übersee etabliert wurden. Einfach gesprochen: "Break In The Clouds" klingt jederzeit unangenehm bieder, sei es während des bemüht gedankenschweren 'Fail in Love' oder im vertonten Jammerlappen 'My Language' - einem unglücklich gewählten Finale, das zu spät aus den Puschen kommt.
Unter den zwei Handvoll Tracks groovt wenigstens 'Madame Tussaud' recht gefällig, doch weitere Lichtblicke am grauen Himmel - um auf den Titel des Albums Bezug zu nehmen - gibt es so gut wie nicht.
FAZIT: Auf ihrer dritten LP bleiben PLEXIPHONES eine allenfalls durchschnittliche und noch dazu nervig spießige Indie-Combo nach amerikanischer Machart, wie sie fast nur aus Deutschland kommen kann. Am besten stehen der Band tatsächlich (wenn man die textlichen Allgemeinplätze ausblendet, die sie fortwährend ansteuert) die paar britischen Gesten - man denkt manchmal an Oasis und Madchester -, die sie in zwei, drei Songs beschreiben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Apocalypse
- Fail In Love
- Running
- The Power Of Faith
- Stand To Fall
- Break In The Clouds
- Madame Tussaud
- Breathing
- You Shock Me
- My Language
- Break In The Clouds (2019) - 7/15 Punkten
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