Partner
Services
Statistiken
Wir
Serpent Omega: II (Review)
Artist: | Serpent Omega |
|
Album: | II |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Sludge Metal / D-Beat / Black Metal |
|
Label: | Icons Creating Evil Art / Rough Trade | |
Spieldauer: | 38:26 | |
Erschienen: | 04.09.2020 | |
Website: | [Link] |
2013 gelang SERPENT OMEGA mit ihrem in eigener Regie herausgebrachten Debüt insofern ein Überraschungserfolg, als es der Band förmlich aus den Händen gerissen wurde, doch trotz der deshalb sicherlich empfundenen Euphorie der Verantwortlichen mussten sieben Jahre ins Land ziehen, bis sich die Schweden mit einem Nachfolger zurückmeldeten.
"II" ist schlicht betitelt, doch für die Stockholmer ein Quantensprung in Sachen Songwriting. Wo sich die Kompositionen zuvor phasenweise auf austauschbares Abklappern gängiger Stilmittel aus der Sludge-Metal-Ecke und dem Post-Rock-Sektor beliefen, ohne dass allzu viel im Gedächtnis geblieben wäre, scheint der "shit filter" insbesondere von Gitarrist Andreas "Jonsson" Westholm sehr engmaschig gewesen zu sein, als es ans Songwriting von neuen Liedern ging.
Einfach gesagt: Die Riffs auf "II" sind beinahe ausnahmslos Schnellzünder, die den Hörer je Song nach spätestens einer halben Minute sprichwörtlich für SERPENT OMEGA entflammen. Dass Robert Pehrsson (Runemagick, Death Breath, Robert Pehrsson’s Humbucker) als Mixer die Finger im Spiel hatte, macht die abartige Heaviness, die außerdem Cult Of Lunas Magnus Lindberg beim Mastering fachmännisch souverän (dynamisch!) in Szene gesetzt hat, umso intensiver. Ihre Black-Metal-Wurzeln haben die Musiker*innen im Vergleich zum Vorgänger ein wenig gekürzt, wenn man von einigen Tremolo-Riffs und dem Pseudonym von Frontfrau Pia Kristina Stjärnvind (was für ein Organ, ob kreischend oder melodisch!) absieht.
Urskogr, wie sie sich nennt, ist der wertvollste Posten der Band, wenn es darum geht, die Zukunft des extremen Metal-Spektrums mitzugestalten. Entlehnungen aus dem Doom Death ('Chthonic') und ein tribalistische Charakter, der an die wegweisenden Neurosis-Werke erinnert, machen "II" anhaltend spannend.
Nach einem Wechseln hinter den Kesseln trommelt übrigens neuerdings Entombed-, Nifelheim- und Unanimated-Tausendsassa Peter Stjärnvind (Gatte der Frontfrau), womit SERPENT OMEGA ein Stück weit zu einem Familienunternehmen werden. Das kann ihn Zukunft nur noch vorteilhafter sein, und bis dahin …
FAZIT: … ist "II" ein geradezu progressives, auf jeden Fall aber rund 40 Minuten lang aufregendes Black-Death-Sludge-Album von epischer Anmutung mit einer starken Ausstrahlung. Die Luft für die Osteuropäer*innen Obscure Sphinx, die ähnliches Terrain beackern, wird dünn …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Av Aska
- Orog Nuur
- Land of Darkness
- Rivers of Reversed
- Through the Gates
- Chthonic
- At the Mountains Edge
- Av Aska
- II (2020) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews