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Soilwork: A Whisp Of The Atlantic (Review)
Artist: | Soilwork |
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Album: | A Whisp Of The Atlantic |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 36:54 | |
Erschienen: | 27.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Auf ihre "alten" Tage sind SOILWORK noch für Überraschungen gut. Die schwedische Ausnahmeband, die nur Mitte der ersten Dekade dieses Jahrhunderts einen kurzen kreativen Hänger hatte, hat nach mehreren wasserdichten Knaller-Alben noch Luft für eine EP, die "normalsterbliche" Bands wahrscheinlich als vollwertiges Album ausgegeben hätten.
"A Whisp Of The Atlantic" ist davon abgesehen, dass man sich inhaltlich kritisch mit Religion auseinandersetzt, angeblich ein gewagtes Projekt, wie es die Gruppe in ihrer bisherigen Karriere noch nicht in Angriff genommen hat. Allerdings geht sie dabei keine stilistischen Experimente ein, sondern tobte sich beim Komponieren eher auf der strukturellen Ebene aus. Das fast 17 Minuten dauernde Titelstück sagt diesbezüglich eigentlich schon alles, da es im Repertoire der Gruppe soweit ohne Beispiel bleibt.
Das mit Klavier und cleaner Gitarre beginnende Opus enthält in der getragenen ersten Hälfte eine der packendsten Gesangs-Performances von Frontmann Björn und ist dem klassischen Progressive Metal (no shit, ich meine Dream Theater) so nahe wie keine andere Nummer der Jungs. Schließlich wechseln SOILWORK in einen quasi-sinfonischen Blastbeat-Modus, um dann eine komplette Kehrwende zu beinahe völliger Stille und schließlich einem abermals gedrosselten Groove-Part zu vollziehen.
Die Band wiederholt dieses Prinzip dann in leicht variierter Form und lässt den Track fast Ambient-artig ausklingen, wobei sogar noch irgendwo im Hintergrund jemand Trompete spielt. Anschließend gibt's mit dem kompakten 'Feverish' vergleichsweise typische SOILWORK-Kost - eingängiger Chorus, traditionelle Strophe-Refrain-Form und so weiter …
'Desperado' ist einer jener Highspeed-Thrasher, von denen das Quintett in letzter Zeit zu wenige vom Stapel ließ, also Hut ab dafür - und für 'Death Diviner' als rockigen Ohrwurm, der dem letzten offiziellen SOILWORK-Album zur Vollendung gefehlt hat. Der vorab ausgekoppelte, straight treibende Rauswerfer 'The Nothingness And The Devil' wiederum dürfte bei künftigen Shows der Band zu einem Standard im Bühnenprogramm avancieren.
FAZIT: SOILWORKs "A Whisp Of The Atlantic" ist eine Stern-Halbstunde im Gesamtwerk der Combo und auch ein Muss für Menschen, die der extremeren Seite des progressiven Metal zugetan sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Whisp Of The Atlantic
- Feverish
- Desperado
- Death Diviner
- The Nothingness And The Devil
- Gesang - Björn "Speed" Strid
- Gitarre - David Andersson, Sylvain Coudret
- Keys - Sven Karlsson
- Schlagzeug - Bastian Thusgaard
- The Panic Broadcast (2010) - 12/15 Punkten
- The Living Infinite (2013) - 12/15 Punkten
- Verkligheten (2019) - 12/15 Punkten
- A Whisp Of The Atlantic (2020) - 13/15 Punkten
- Övergivenheten (2022) - 13/15 Punkten