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The Boxmasters: Light Rays (Review)

Artist:

The Boxmasters

The Boxmasters: Light Rays
Album:

Light Rays

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Rock 'n' Roll

Label: KeenTone / Thirty Tigers / Membran
Spieldauer: 43:05
Erschienen: 23.10.2020
Website: [Link]

"Light Rays" steht als Titel bezeichnet für das neue Album von THE BOXMASTERS. Auf ihrem zehnten Longplayer geht die Band ihrer Liebe zu Amerikas poppigem Rock 'n' Roll während der 1960er nach, ohne das Songwriting-Niveau des vor kaum zwölf Monaten erschienenen Vorgängers "Speck" zu unterbieten. Das ist für sich genommen bereits eine reife Leistung, doch die Platte hat auch über diesen qualitativen Faktor eine Menge zu bieten.

Die Sprachrohre J.D. Andrew und Billy Bob Thornton, der Filmarbeit und Musik mittlerweile offensichtlich hervorragend miteinander vereinbart, verfeinern ihr Songwriting insofern weiter, als sie ihren von jeher sehr versiert wirkenden Kompositionen im gegebenen stilistischen Spannungsfeld ein Mehr an Emotionen verleihen, die "Light Rays" umso länger nachwirken lässt.

Die schummrige Ballade 'Learn to Be' eignet sich mit ihrem chromatisch absteigenden Leitmotiv genauso zum eng umschlungenen Tanzen auf abgeschabtem Parkett wie das besonders erzählerische 'Come What May' aus der Feder von Larry Byrd und Bucky Griggs von den Yardleys, einer Band aus Arkansas, die während Thorntons Jugend regional beliebt war und einen Song zu dem Sampler "Lost Souls (1960’s Garage and Psychedelic Rock’n Roll from Arkansas)" beisteuerte; Byrd wird übrigens auf der nächsten Boxmasters-Tour in die Tasten greifen.

Keyboard-Schwergewicht Teddy "Zig Zag" Andreadis (Carole King, Chuck Berry, Bo Diddley) bleibt als festes Mitglied hingegen ein unverzichtbares Puzzleteil von THE BOXMASTERS, falls man sie überhaupt in irgendeiner Weise kompliziert wie ein Legespiel nennen darf.

Die Single 'Breathe Easy' swingt als schlichtes Liebeslied (Thornton an seine Tochter wohlgemerkt) locker und heiter vor sich hin, das verschroben orgelnde 'Satellite Guy' verstehen THE BOXMASTERS als Hommage an die Funk-Rock-Legende War, wohingegen der Titeltrack als Zeitlupen-Rockabilly durchgeht. Das melancholische 'Thirteen Days' hat wiederum ein bisschen was von Tom Pettys Heartbreakers, und das flotte 'Drag' mit einer jener unverwüstlichen Akkordwendungen, auf denen klassische Stromgitarrenmusik gründet, wird in Sachen Schwung nur noch vom richtiggehend hämmernden 'Pipe Dream' überboten.

Am Ende wird's mit 'You Gotta Try' noch einmal ebenso intim wie entspannt; das Kernduo versteht es so gut wie nur wenige, in der Tiefe zu schürfen und dies nahezu völlig unbeschwert klingen zu lassen.

FAZIT: Der kreative Lauf von THE BOXMASTERS dauert weiter an "Light Rays" ist ein rundum positives, aber realistisches Power-Pop-Album, das dem Vermächtnis des amerikanischen Rock 'n' Roll ebenso würdevoll Rechnung trägt, wie es - auch und gerade unter inhaltlichen Gesichtspunkten - kaum zeitgemäßer sein könnte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3327x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Breathe Easy
  • Satellite Guy
  • Learn to Be
  • Thirteen Days
  • Come What May
  • Light Rays
  • Drag
  • The Air Around You Baked
  • Pipe Dream
  • Downey Girl
  • You Gotta Try

Besetzung:

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