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The Shires: Good Years (Review)
Artist: | The Shires |
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Album: | Good Years |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Neo-Country |
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Label: | BMG | |
Spieldauer: | 49:22 | |
Erschienen: | 13.03.2020 | |
Website: | [Link] |
Dieses Duo ist im Mainstream-Country-Bereich ein kleines Phänomen, denn davon abgesehen, dass THE SHIRES als erster Genre-Act die Top Ten der Charts ihrer Heimat Großbritannien knackten (so geschehen gleich mit ihrem Debüt "Brave" 2015), klingen Ben Earle und Crissie Rhodes authentisch nach den "Originalen" aus den Vereinigten Staaten, ohne sich krampfhaft verrenken zu müssen.
"Good Years" ist das dritte Werk des Projekts und steht nach "My Universe" sozusagen in einer Bringschuld, denn jene Platte wurde im Vereinigten Königreich wie schon der Einstand mit Gold veredelt; angesichts des Inhalts steht aber nicht zu erwarten, dass THE SHIRES mit dieser Tradition brechen werden. Ebendies ist auch das Hauptargument dafür, die beiden Macher zu kritisieren, falls man so will, denn sie halten sich mehr oder weniger streng an ihr etabliertes Erfolgsrezept, indem sie allgemein verträgliche Akustik-Sounds mit Alltägliches betreffenden Texte persönlicher Natur verbinden, wobei der zweistimmige Gesang nach wie vor zum Schnalzen mit der Zunge anregt.
Überhaupt wirkt "Good Years" in puncto Sound - THE SHIRES nahmen erstmals in der Wiege des Genres höchstselbst auf, nämlich Nashville im US-Bundesstaat Tennessee, wo alle Szene-Fäden zusammenlaufen - und Arrangements zu keiner Zeit weniger als edel. Earle und Rhodes werden von Spitzenmusikern begleitet und haben sich ihre Lieder quasi selbst auf den Leib geschneidert, weshalb man beim Hören meint, aktuelle Pendants mancher Tracks der zwei vorangegangenen Scheiben auszumachen.
Die einleitende Single 'Lightning Strikes' ist so ein Fall und eine Pop-Hymne reinsten Wassers mit nur geringfügigen Bezügen zum ursprünglichen Country. Das Rührstück 'Only Always' geht inhaltlich genauso in die Tiefe wie später 'Better Place', wohingegen 'Thank You Whiskey' zu den wenn nicht heiteren, so doch auf jeden Fall doppelbödigen Momenten des Albums gehört. Wäre die Produktion nicht so aalglatt, würde THE SHIRES' lyrischer Anspruch deutlicher zu Tage treten.
'Independence Day', das schon im Vorfeld der Veröffentlichung gestreamt wird wie blöde, ist ähnlich wie der Opener gestrickt und treibt gehörig an, während es sich bei 'About Last Night' um die traditionelle, unausweichliche Ballade der Platte handelt - insgesamt also eine runde Sache fürs Pop-Segment, nicht mehr und nicht weniger.
FAZIT: THE SHIRES' drittes Album wird definitiv ein Selbstläufer bei der breiten Masse, denn das Duo unterhält auf "Good Years" schlichtweg mit gewieft komponierten, produzierten und strukturierten Pop-Songs auf einer nur noch vagen Country-Grundlage, so wie es momentan insbesondere in Nordamerika angesagt ist. Aufgrund seiner piekfeinen Art entstehen weder Reibungspunkte noch eine wirkliche emotionale Bindung an die Musik. Gebrauchsware?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lightning Strikes
- On the Day I Die
- Good Years
- No Secrets
- About Last Night
- New Year
- Only Always
- Independence Day
- Thank You Whiskey
- People Like Us
- Better Place
- Crazy Days
- Good Years (2020) - 8/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Gerry
gepostet am: 03.07.2020 User-Wertung: 13 Punkte |
"Runde Sache" - damit ist aus meiner Sicht fast alles gesagt. Deshalb kann ich auch mit der nur durchschnittlichen Bewertung wenig anfangen. Dieses Album hat definitiv mehr verdient - insbesondere aber einen Kommentator, der wenigstens so weit informiert ist, als dass es sich nicht um das 3., sondern selbstverständlich um das 4. Album dieser Band handelt. "Accidentally On Purpose" aus dem Jahr 2018 wurde hier mal locker vergessen... |