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Timelost: Don‘t Remember Me For This (Review)

Artist:

Timelost

Timelost: Don‘t Remember Me For This
Album:

Don‘t Remember Me For This

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 42:47
Erschienen: 15.11.2019
Website: [Link]

Bei TIMELOST handelt es sich um ein typisches Studioprojekt, denn Shane Handal und Grzesiek Czapla lernten sich übers Internet kennen und teilen eine Liebe für harte Sounds, die auf "Don‘t Remember Me For This" allerdings keine tragende Rolle einnehmen.

Das Duo aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania bzw. Russland widmet sich stattdessen urbaner Shoegaze-Muzak mit ausgeprägter Dream-Pop-Romantik und einer erfreulichen Unberechenbarkeit, deretwegen ihr erstes Album einen sympathisch kauzigen Eindruck hinterlässt. Das mag auch daran liegen, dass die zwei Macher sich selbst als eingefleischte Metal-Fans bezeichnen und sozusagen als Wölfe in Schafspelzen auftreten.

Beide bedienen Gitarre und Bass, teilen sich aber auch den Gesang. "Don't Remember Me For This" wurde von ihnen selbst produziert und kann sich hören lassen. TIMELOSTs Sound, der insbesondere auf dem Treiben des britischen Underground der mittleren 1980er beruht, erscheint vorsätzlich karg aufgezogen, doch das steht ihnen hervorragend.

Außer Gastsängerin Sarah Schimineck im Glanzlicht 'Timelost' wirkte bei den Aufnahmen niemand Geringerer als Jeff Zeigler (The War On Drugs, Kurt Vile) mit, ehe Ed Brooks (R.E.M., Death Cab for Cutie, Minus The Bear) das Masterin übernahm. Niveau also auf allen Ebenen.

Das gilt auch fürs Songwriting an sich: Das lethargische, nebelhafte und von persönlichen Lyrics begleitete Treiben mit Slowdive-Gedächtnis-Vocals führt zu fast punkigen, mindestens grungigen Riff-Eruptionen wie 'Lysergic Days' oder 'Closure is Expensive', viel perlendem, verhalltem Geklingel und dem schleppende Ausnahmetrack 'The River Broke Us', derweil 'Life Avoider' wie der junge Beck Hansen in Katerstimmung anmutet.

Die Refrains stehen jederzeit im Zentrum, sodass das überraschende 'Cryptorchid' von Marilyn Manson (1996) am Ende nicht einmal die eingängigste Nummer darstellt.

FAZIT: Originell ist TIMELOSTs Dreamgaze-Rauschen zwar nicht, aber charmant und kompositorisch verflixt gut gemacht. "Don't Remember Me For This" lässt sich dank seiner minimalistischen, aber dennoch irgendwie breitbandingen Produktion mit Beach Fossils auf Amphetaminen vergleichen, falls man so etwas bei grundsätzlicher Downer-Musik so sagen darf.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2552x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Timelost
  • Lysergic Days
  • Nausea Curtains
  • Don't Remember Me For This
  • The River Broke Us
  • Life Avoider
  • Heart Garbage
  • Closure Is Expensive
  • It Only Hurt Once
  • I Know Cemeteries
  • Cryptorchid

Besetzung:

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