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Tuatha De Danann: The Tribes of Witching Souls (Review)
Artist: | Tuatha De Danann |
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Album: | The Tribes of Witching Souls |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk / Progressive Metal / Rock |
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Label: | Trollzorn / Soulfood | |
Spieldauer: | 31:32 | |
Erschienen: | 13.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Glaubt man's? TUATHA DE DANANN machen dieser Tage ein Vierteljahrhundert Bandgeschichte voll und wirken trotzdem immer noch wie eine Fußnote im Folk-Metal-Lehrbuch, weil man südamerikanischen Bands bedauerlicherweise immer noch in vielen Kreisen ihre Ernsthaftigkeit abspricht. Klar wirkt die oft in die Vergangenheit der Britischen Inseln schielende Musik der Brasilianer eben deshalb merkwürdig, doch etwaige Behauptungen, die Band sei nicht mit Leidenschaft bei der Sache oder könnten keine bemerkenswerten Lieder schreiben, entbehren jeglicher Substanz.
Nun ist das neue Album der Gruppe zu einem mindestens genauso großen Teil eine Angelegenheit für Rock Fans wie für Metaller. Was dies angeht, stehen TUATHA DE DANANN den Iberern Mägo De Oz mittlerweile näher als den vielen Methorn-schwingenden Pseudo-Wikinger-Kapellen, die sich längst nicht mehr nur in Skandinavien tummeln.
Mit den Spaniern teilt das Trio auch ein Faible für subtilen Humor, wohingegen es allerdings kompaktere Songs schreibt und trotz seines erweiterten Parts von Klangerzeugern - die Holzblasinstrumente waren, sind und bleiben ein wesentliches Gestaltungsmittel des Sounds - einen sehr aufgeräumten Eindruck hinterlässt.
Mit vereinzelten Electro-Einsprengseln ('Turn') respektive klug eingesetzten Synthesizer-Teppichen dürften zudem auch Prog-Anhänger einiges anfangen können. Im Lauf der flott vorbeigehenden halben Stunde von "The Tribes of Witching Souls" stechen das mit hypnotischem Banjo-Motiv und Frauengesang aufwartende 'Warrior Queen' und die sehr euro-metallische Hymne 'Conjura' als abriebfeste Highlights hervor.
Für die abschließende Ballade 'Tan Pinga ra Tan' - abermals ein gemischtgeschlechtliches Duett - wie auch ganz allgemein für seine klare Vision von idyllisch pastoraler Metal- und Rockmusik muss man Mastermind Bruno Maia als einen der führenden kreativen Köpfe der aktuellen Szene hervorheben, obwohl nach wie vor zu wenige seine Band kennen.
FAZIT: Sehr guter, weil sowohl spielerisch als auch kompositorisch hochwertiger und völlig klischeefreier Folk Rock bis Folk Metal - TUATHA DE DANANN sollten längst über die kleine Mittelaltermarktsblase hinaus als Kapazität wahrgenommen werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Tribes of Witching Souls
- Turn
- Warrior Queen
- Your Wall Shall Fall
- Conjura
- Outcry
- Tan Pinga ra Tan
- Bass - Giovani Gomes
- Gesang - Giovani Gomes
- Gitarre - Bruno Maia
- Keys - Bruno Maia, Edgard Brito
- Schlagzeug - Bruno Maia
- Sonstige - Bruno Maia (Bratsche, Banjo, Bouzouki, Flöten)
- The Tribes of Witching Souls (2020) - 12/15 Punkten
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