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Wayfarer: A Romance With Violence (Review)
Artist: | Wayfarer |
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Album: | A Romance With Violence |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Profound Lore | |
Spieldauer: | 45:00 | |
Erschienen: | 16.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Unter den nach Agalloch, Wolves In The Throne Room und Co. vor allem im US-Westen emporgekommenen Black-Metal-Bands Amerikas gehörten WAYFARER, die seit 2011 bestehen, immer zum konservativen Flügel, und darauf ist auch 2020 noch Verlass.
Das neue Album des Quartetts bietet garantiert keine bösen Überraschungen, allerdings auch keine erfreulichen. Die Gruppe arbeitet sich in wie gewohnt überwiegend langen Kompositionen (dreimal sprengt sie die Zehn-Minuten-Marke) an sämtlichen Genre-Stilmitteln ab, wobei ungeachtet der transparenten Produktion von "A Romance With Violence" wenig mehr hängenbleibt als akustische oder unverzerrte Auflockerungen und vage an Spaghetti-Western denken lassende Tremolo-Melodien.
Stimmungsvoll ist die genaue dreiviertelstündige Stilübung trotzdem - und umso mehr, wenn es dem Hörer nichts ausmacht, die geweckten Empfindungen als allzu geläufig zu empfinden. Natürlich verbreiten WAYFARER vorwiegend Wehmut und vermitteln den Eindruck, gerne durch die Landschaft der Umgebung ihrer Heimatstadt Denver zu strolchen.
Mit einem ausdrucksstärkeren Frontmann, der eben nicht nur gleichförmig herumkrächzt - die Texte der Platte sind bedingt durch ein wieder einmal heimatlich geprägtes Konzept schließlich hörens- bzw. lesenswert -, hätte die Combo gleich ein schärferes Profil.
Angesichts des verstimmtem Klaviers in 'The Curtain Pulls Back' zur Einstimmung und eines Abschlusstitels wie 'Vaudeville' wirkt "A Romance With Violence" zunächst wie ein vertontes Schauspiel der klassischen Art, doch sobald der eigentliche Song-Reigen beginnt, ergibt sich schnell ein homogenes, manchmal halt zu vertrautes Bild.
Highlight neben dem klar gesungenen, kurzen 'Fire & Gold': das verspielte 'Masquerade Of The Gunslingers' mit Orgel und allerlei weiterem Zierrat.
FAZIT: USBM der altbewährten Sorte, gut bis sehr gut gemacht und trotz Wildwest-Bildersprache nur mäßig originell - WAYFARERs größte Schwäche bleibt die Auslassung von Songs oder nur Songteilen, die länger nachklingen, statt nur einem typischen Sound zu entsprechen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Curtain Pulls Back
- The Crimson Rider (Gallows Frontier, Act I))
- The Iron Horse (Gallows Frontier, Act II)
- Fire & Gold
- Masquerade Of The Gunslingers
- Intermisson
- Vaudeville
- A Romance With Violence (2020) - 9/15 Punkten
- American Gothic (2023) - 12/15 Punkten
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