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Winterfylleth: The Reckoning Dawn (Review)

Artist:

Winterfylleth

Winterfylleth: The Reckoning Dawn
Album:

The Reckoning Dawn

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Candlelight / Universal
Spieldauer: 57:02
Erschienen: 08.05.2020
Website: [Link]

Gerade deshalb, weil WINTERFYLLETH nach ihrem Akustikalbum "The Hallowing of Heirdom", das ohne weiteres als Highlight ihrer bisherigen Laufbahn durchgeht, nun wieder zur Tagesordnung übergehen, ist ihr aktuelles Album eine kleine Enttäuschung.

Eigentlich hätte man erwarten dürfen, die Briten würden das auf dem Vorgänger Gelernte und farbenfroh wie emotional Umgesetzte verinnerlichen und in ihren angestammten Stil - melodischen Black Metal - überführen, doch stattdessen stehen die halbwegs ruhigen und folkloristischen Momente auf "The Reckoning Dawn" allenfalls (es gibt nur wenige) am Rand bzw. gesondert für sich.

Ohnehin haben WINTERFYLLETH seit je ein Problem mit Kräfteverhältnissen. Die raue Gangart, die sie vom eröffnenden 'Misdeeds Of Faith' an hervorkehren, hemmte bereits die dynamische Flexibilität weit bekannterer Genre-Acts, wobei offengestanden nur wenige Lehren daraus gezogen haben. Auch Chris Naughton und seine Mitstreiter tun es nicht.

Man mag es konsequent nennen, doch diese Borniertheit ist insofern schade, als WINTERFYLLETH ihre Möglichkeiten nicht im vollen Umfang ausschöpfen. Die Platte wird sicherlich ihre Hörer finden, doch abseits von bloßen Gimmicks wie einigen tief sonoren Chorpassagen im "call and response"-Verfahren, dem subtilen Einsatz von Keyboards und einem mageren akustischen Zwischenspiel ('Betwixt Two Crowns') wäre hier so viel mehr drin gewesen.

Ärgerlich ebenfalls: das einseitige Fauchen des Frontmanns, das zu behäbige Geschrammel gefühlt zigmal gehörter Riffs sowie die schiere Monotonie, die vor allem in den fast acht Minuten von 'A Hostile Fate (The Wayfarer Pt. 4)' und während des schwerfälligen 'A Greatness Undone' aufkommt.

FAZIT: Man darf WINTERFYLLETH aufgrund ihrer Kompromisslosigkeit den verhältnismäßigen Erfolg gönnen, den sie haben, doch die Band bleibt eine langweilige, brav melodische Blastbeat-Kreisch-Veranstaltung, die Landsleuten wie Fen oder A Forest Of Stars weit unterlegen ist.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3172x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Misdeeds Of Faith
  • A Hostile Fate (The Wayfarer Pt. 4)
  • Absolved In Fire
  • The Reckoning Dawn
  • A Greatness Undone
  • Betwixt Two Crowns
  • Yielding The March Law
  • In Darkness Begotten

Besetzung:

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