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Alice Cooper: Detroit Stories (Review)

Artist:

Alice Cooper

Alice Cooper: Detroit Stories
Album:

Detroit Stories

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: earMusic / Edel
Spieldauer: 47:25
Erschienen: 26.02.2021
Website: [Link]

Mit dieser Hommage an seine Heimatstadt Detroit ist ALICE COOPER ein unerwartet großer Coup gelungen, obwohl er seit geraumer Zeit seinen zigsten Frühling erlebt. Die Platte lässt sich zwar nicht direkt mit ihrem international gecharteten Vorgänger "Paranormal" vergleichen, toppt ihren Vorgänger allerdings mühelos.

Der Pionier des sogenannten Schock-Rock hat im Laufe der Jahre mehrere Rückblicke auf sein frühes Schaffen vertont, und auf "Detroit Stories" klingt wieder einmal die "garagige" Phase der Band an, in der er eine Weile als gegenüber den anderen Mitgliedern mehr oder minder gleichwertiger Sänger fungierte.

Wer 2020 die „Breadcrumbs”-EP erstand, konnte bereits ahnen, woher der Hase auf dieser LP laufen würde. Vincent Damon Furnier und Co. (Gäste hat er sich auch ins Studio geladen) rotzten mit Umsicht und Erfahrung Kompositionen ein, die den punkigen Geist der mittleren 1970er verkörpern, ohne dass beim Hörer der Verdacht entstünde, hier reite jemand verbissen auf dem Retro-Trend herum,

Davon abgesehen, dass "Detroit Stories" quasi genau 50 Jahre nach COOPERs erster Kollaboration mit Producer-Schwergewicht Bob Ezrin herauskommt und wieder unter ihm realisiert wurde, können es die enthaltenen Lieder mit jeder aktuellen Veröffentlichung aufnehmen. 'Rock & Roll' passt auf seine breitbeinige Art noch auf die Stadion-Rock-Schiene, doch der Grundton ist damit gesetzt: Orgel-schwanger, Gitarren-seitig ausgesprochen fett - MC5-Veteran Wayne Kramer wirkt mit! -, aber bereits 'Go Man Go' und später das Boogie-lastige 'Independence Dave' greifen wesentlich weiter zurück, bloß wie gesagt ohne antiquierten Mief.

Edelsten Funk mit feisten Bläsern und Motown-Frauenchor ('$1000 High Heel Shoes') hat man von ALICE unterdessen bislang selten bis gar nicht vernommen. Die Nummer gehört zu den fiesesten Ohrwürmern der Platte, dicht gefolgt vom in textlicher Hinsicht bissigen 'I Hate You' und 'Don't Give Up', einem bedrückten Ausnahme-Schleicher zur Unterstützung Suizidgefährdeter. Als solcher reflektiert dieser Track die Vielfalt und Tiefe auf dem Album, dessen Überraschungseffekt (und Langzeitwirkung!) einen Maßstab für andere altgediente Helden setzt, die 2021 noch mitreden möchten.

Unfassbar cool …

FAZIT: ALICE COOPER wirkt auf "Detroit Stories" echt wie ein Mittzwanziger, der mal eben 15 kompositorisch absolut wasserdichte Classic-Rock-Songs mit Arschtritt-Faktor heraushaut. Muss man haben!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6559x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Rock & Roll
  • Go Man Go
  • Our Love Will Change The World
  • Social Debris
  • $1000 High Heel Shoes
  • Hail Mary
  • Detroit City 2021
  • Drunk And In Love
  • Independence Dave
  • I Hate You
  • Wonderful World
  • Sister Anne
  • Don't Give Up
  • Shut Up And Rock

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 20.12.2021

User-Wertung:
9 Punkte

Ich werde mit dem Album nicht warm. Über 40 Jahre nach "No more Mr. Nice Guy" springt der Funke nicht mehr über.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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