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As Everything Unfolds: Within Each Lies the Other (Review)
Artist: | As Everything Unfolds |
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Album: | Within Each Lies the Other |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Rock / Alternative Metal |
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Label: | Long Branch / SPV | |
Spieldauer: | 45:23 | |
Erschienen: | 26.03.2021 | |
Website: | [Link] |
Mit AS EVERYTHING UNFOLDS haben sich Long Branch mal wieder einen Newcomer aus dem weitgefassten Modern-Metal-Segment geangelt, der auf den ersten Blick kaum typischer sein könnte, was beim Namen der Gruppe anfängt und sich auch in anderen Aspekten bestätigt. Man fühlt sich beim Hören dieses Debüts ständig hin und hergerissen, weil das metaphorische Licht und die kontrastierenden Schatten mal wieder dicht beieinander liegen.
Die Band um Sängerin Charlie Rolfe avancierte mit ihrer vorab (2018) veröffentlichten EP "Closure" zu einer kleinen Streaming-Sensation im Netz und begeistert New-School-Alternative-Rock-Metal-Jünger aus den momentanen Teenie-Generationen zu Recht.
Hochtechnisiert am Studio-Rechner abgestoppte Riffs, eine medienwirksam aussehende und stimmgewaltige Frontfrau sowie mehrheitsfähige Hooks, die kein Radiosender ablehnen würde, wären da nicht die immerzu derb drückenden Klampfen. Das wirkt alles verdammt gekonnt, ist aber meistens verdammt gesichtslos. Ausnahmen wie das erzählerische, in seinem Bombast nicht zu aufdringliche 'Stranger In The Mirror' bestätigen die Regel zu selten.
Der treibende Opener 'On The Inside' und das fast vergnüglich anmutende 'Stay' - mal wieder Pop mit harten Gitarren wie aus dem Lehrbuch - sind die offentlichlichen Hits auf Ansage; 'Wallow' und 'I'm Not the Only One' mit ihren tiefen, dissonanten Power Chords, einigermaßen unvorhersehbaren Bombenknall-Breakdowns aus der Deathcore-Ramschkiste und Coldplay-verdächtigen (!) Lala-Refrains markieren hingegen den Tiefpunkt der Scheibe.
Die letzten vier Songs kann man getrost als austauschbar abschreiben, wobei allenfalls 'Hiding From Myself' noch durch seine pfiffig abgehackte Rhythmik für sich einnimmt. Speziell Chorus-technisch ähneln die Tracks einander zu stark, denn ein ständiges Pendel zwischen Zuckerbrot und Peitsche - das wissen wir alle längst - ermüdet auf Dauer … genauso wie die präsenten Dancefloor-Keyboards, Allerwelts-Rock-Gesten und der entsprechende Wechsel zwischen aufgesetztem Gebrüll sowie durch den Effekt-Fleischwolf gedrehten melodischen Vocals.
FAZIT: AS EVERYTHING UNFOLDS stellen auf ihrem ersten Album zumindest in Aussicht, wie In This Moment mit Niveau klingen könnten. In ihren besten Momenten erinnern die BritInnen fast an Australiens Adel Dead Letter Circus mit Frauengesang und mehr Core, in den noch überwiegenden durchschnittlichen bis grottigen Parts unterdessen an den nächsten drögen Hype aus der Mallcore-Ecke, die anscheinend nicht auszuroden ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- On The Inside
- Take Me There
- Wallow
- Stranger In The Mirror
- I'm Not The Only One
- Grayscale
- Stay
- Let Me Go
- Hiding From Myself
- One Last Time
- Wither
- Bass - George Hunt
- Gesang - Charlie Rolfe
- Gitarre - Adam Kerr, Owen Hill
- Keys - Jon Cassidy
- Schlagzeug - Jamie Gowers
- Within Each Lies the Other (2021) - 8/15 Punkten
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