Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Be'Lakor: Coherence (Review)

Artist:

Be'Lakor

Be'Lakor: Coherence
Album:

Coherence

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death / Progressive Metal

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 61:56
Erschienen: 29.10.2021
Website: [Link]

Ihr 2007 erschienenes Longplay-Debüt "The Frail Tide" war eine gute Opeth-Ersatzdroge, während die Schweden zusehends in reine Prog-Rock-Gefilde abdrifteten, und an der grundlegenden Ausrichtung von BE'LAKOR im selben Fahrwasser hat sich seither wenig geändert. Auch "Coherence" bietet sehr europäisch klingenden Melodic Death Metal mit melancholischem Einschlag und ausladenden Songstrukturen, den man nicht mehr wirklich progressiv nennen kann.

Ambitioniert bleiben die Australier mit dem aus dem Rollenspiel "Warhammer" entlehnten Namen auch 2021, was man allein schon an den wie gewohnt überlangen Songs ihres jüngsten Werks erkennt. Hört man das Material dann tatsächlich, stellt sich rasch ein vertrautes Gefühl ein. Frühe Katatonia mit besserem Sound kommen ebenfalls als Vergleichsgröße in den Sinn, wobei - welche ein Zufall - deren und Opeths Produzent Jens Bogren den finalen Mix der Tracks übernahm.

Eingerahmt von den jeweils über elf und zwölf Minuten dauernden Klammern ´Locus´ (treibend, teils akustisch unterlegt wie frühe Agalloch-Kompositionen und von einem verheißungsvollen Aufbau zu einem eindringlichen Ende gekrönt) sowie ´Much More Was Lost´ (hier denkt man auch wegen des Einsatz von Piano-Keyboards an frühe Katatonia oder deren Ableger Diabolical Masquerade) entspinnt sich ein wieder nicht ausgesprochen eingängiger, aber spannen unterm Kopfhörer zu zergliedernder Reigen kleiner musikalischer Reisen.

Deren kürzeste ´Sweep of Days´ würde auch den Finnen Swallow the Sun ausgezeichnet stehen, wobei die Trauer zu keiner Zeit skandinavische Ausmaße annimmt und beispielsweise während ´Hidden Window´ ein kämpferischer Duktus mitschwingt, der BE'LAKOR generell hervorragend steht, wo sie doch nach wie vor nicht geneigt zu sein scheinen, ihr Profil in Richtung mehr Individualität hin zu schärfen.

FAZIT: Als Verschnitt des musikalischen Schaffens von Mikael Åkerfeldt in jugendlicheren Jahren taugt "Coherence" bestens, also darf sich jeder, der keinen besonders hohen Wert auf Eigenständigkeit legt, einmal mehr OPETH-Methadon in Form von BE'LAKOR verabreichen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2741x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Locus
  • The Dispersion
  • Foothold
  • Valence
  • Sweep of Days
  • Hidden Window
  • Indelible
  • Much More Was Lost

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!