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Daniel Lanois: Heavy Sun (Review)
Artist: | Daniel Lanois |
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Album: | Heavy Sun |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Gospel / Art Pop |
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Label: | eOne / SPV | |
Spieldauer: | 41:56 | |
Erschienen: | 26.03.2021 | |
Website: | [Link] |
Dass DANIEL LANOIS insgesamt schon elf (!) Grammys gewann, kam nicht von ungefähr, doch von Behäbigkeit konnte und kann bei diesem Ausnahmekünstler keine Rede sein; 2021 erfindet er sich stattdessen (mal wieder) vorübergehend neu und sorgt in Form eines Studioalbums für eine satte Überraschung - selbst unter Kennern und langjährigen Fans.
"Heavy Sun" entstand in Los Angeles und Toronto, huldigt aber der traditionellen Gospelmusik der Südstaaten der USA - und das auf verblüffend authentische Weise, obwohl Lanois auf wenig mehr als seine bestens aufeinander eingependelte Stammband zurückgreift. Der Produzent von Über-Platten wie U2s "The Joshua Tree" zeigt sich kurz, kompakt, unkompliziert und von verletzlicher Seite, doch sein "schwärzestes" Album ist zugleich auch ein Kraftspender sondergleichen.
Wuchtige (synthetische) Beats wie in ´Under The Heavy Sun´ sind eine Seltenheit, aber fester Bestandteil der Klangkulisse, wenn auch nicht während der wunderschön traurigen Ballade ´Way Down´. ´Please Don´t Try´ trägt unter diesen Voraussetzungen hingegen beinahe Reggae-Züge und ist wie ´Tree Of Tule´ mit gebetsmühlenartig wiederholter Bassfigur ein stimmungsmäßig "sonniger" Ausreißer auf einer tendenziell kathartisch düsteren LP.
Die Vorab-Single ´Power´ geht mit hypnotischem Groove und Bedauern (Abgrund linksseitig) sowie Kampfgeist (auf der anderen Seite) als gegen Widrigkeiten Resilienz spendende Hymne durch … angesichts des mitschwingenden Gospel-Flairs vielleicht für eine neue - dito - Black-Power-Bewegung?
Daniel Lanois bestätigt anhand des Schicksals bzw. der daraus erwachsenen Musik früherer Generationen von Afroamerikanern (und bedauerlicherweise auch deren heutigen Nachfahren): Aus Leid erwächst Großes … und manchmal eben auch große Kunst.
FAZIT: Zeitgenössisch in Szene gesetzter Gospel, der tief in die amerikanische Seele zu schauen scheint, aber auch unabhängig von ihrer gesellschaftspolitischen Sprengkraft Berge versetzen kann - es brauchte offensichtlich jemanden wie DANIEL LANOIS, um diese Form von Musik ins Licht der Allgemeinheit zurückzuholen … was ihm mit "Heavy Sun" hoffentlich gelingen wird!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dance On
- Power
- Every Nation
- Way Down
- Please Don´t Try
- Tree of Tule
- Tumbling Stone
- Angels Watching
- Under The Heavy Sun
- Mother´s Eyes
- Out Of Sight
- Bass - Jim Wilson
- Gesang - Daniel Lanois, Rocco DeLuca, Jim Wilson
- Gitarre - Rocco DeLuca, Daniel Lanois
- Keys - Johnny Shepherd, Daniel Lanois
- Schlagzeug - Daniel Lanois
- Heavy Sun (2021) - 13/15 Punkten
- Player, Piano (2022) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
kuemati
gepostet am: 29.08.2021 User-Wertung: 15 Punkte |
Daniel, wunderbar! |
kuemati
gepostet am: 29.08.2021 User-Wertung: 15 Punkte |
Daniel, wunderbar! |