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Darkwoods My Bethrothed: Angel of Carnage Unleashed (Review)
Artist: | Darkwoods My Bethrothed |
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Album: | Angel of Carnage Unleashed |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 52:02 | |
Erschienen: | 12.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Manchmal kommen sie wieder… und im Fall von DARKWOODS MY BETROTHED war es nicht so, dass sich Heerscharen von Fans um ihre Rückkehr gerissen hätten. Die Finnen sind seit je eine Fußnote des sogenannten Black Metal der zweiten Welle zu Beginn der 1990er gewesen und existierten nicht lange, dafür hallte aber das weitere Schaffen ihres Keyboarders Tuomas Holopainen - der heute bekanntermaßen die Charts weltweit stürmenden Nightwish anführt - umso länger nach.
Zur unvorhergesehenen Wiedervereinigung seiner alten Kapelle bringt er aushilfsweise Nightwish-Drummer Kai Hahto mit, ansonsten bestehen DARKWOODS MY BETROTHED 2021 aus denselben Musikern, die während der Pionierphase des Genres die drei Alben "Heirs of the Northstar" (1995), "Autumn Roars Thunder" (1996 - wahrscheinlich der Klassiker der Gruppe) und "Witch-Hunts" (1998) aufnahmen. Die 1993 im beschaulichen Kitee gegründete Combo widmet sich dieser Tage historischen Themen und vertont nationale Konflikte auf angemessen harsche, aber vielseitige Weise.
Richtig mit seinen drei Vorgängern vergleichen lässt sich "Angel of Carnage Unleashed" nicht, auch wenn die charakteristischen Merkmale des Quintetts wieder vorhanden sind - Blastbeats en masse, ein tendenziell klirrender Sound mit dicken Synthesizer-Fundament und ein sehr eigenwilliger Wechselgesang, der zwischen galligem Gekreisch und pathetischem Heldentenor pendelt. Letzterer ist auch der Aufhänger des melodischen Midtempo-Anspieltipps ´Murktide and Midnight Sun´ und des fast neunminütigen Hymnus ´In Thrall to Ironskull’s Heart´ im Zentrum der Tracklist.
Holopainens sinfonische Arrangements sind nie ein tragendes Element des Stils der Band gewesen und stehen auch auf ihrem vierten Longplayer hintan, gleichwohl sie nach all den Erfahrungen und Entwicklungen, die der Mann gemacht respektive vollzogen hat, so stetig zum Einsatz kommen wie zuvor nie - selbst während der manischen Raserei ´In Evil, Sickness and in Grief´ und ´Black Fog and Poison Wind´.
Bisweilen meint man, DARKWOODS MY BETHROTHED würden weniger gut durchdachtes Songwriting mit Tempo kaschieren, was aber nichts daran ändert, dass der Daumen für diesen schönen, seltenen 90er-Anachronismus nach oben zeigt.
FAZIT: 23 Jahre nach ihrem letzten Album legen DARKWOODS MY BETHROTHED mit "Angel of Carnage Unleashed" eine Platte vor, die sämtliche Qualitäten des Keyboard-Black-Metal von vor rund 25 Jahren in sich vereint. Die Songs wirken auf charmante Weise überholt, doch das wird keinen rückwärtsgewandten Genre-Fan stören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Name the Dead
- In Evil, Sickness and in Grief
- Murktide and Midnight Sun
- You Bitter Source of Sorrow
- Where We Dwell
- In Thrall to Ironskull’s Heart
- Massacre
- Black Fog and Poison Wind
- Outro
- Bass - Teemu Kautonen
- Gesang - Pasi Kankkunen
- Gitarre - Jouni Mikkonen, Pasi Kankkunen
- Keys - Tuomas Holopainen
- Schlagzeug - Kai Hahto
- Angel of Carnage Unleashed (2021) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Ironskull
gepostet am: 13.11.2021 User-Wertung: 13 Punkte |
Eine feine Rückkehr. Bretthart mit dem Opener und den zwei Abschlusstrax. Episch mit In Evil, Sorrow und dem ultrageilen Where We Dwell. Murktide mit Heldenvox erinnert an Autumn aus vergangenen Tagen. Ironskull ist eine Hymne mit Klargesang, die komplex mäandert. Ziemlich lässig. Symphonisch, rasend, melancholisch, da kam sogar das Shirtchen zum Schreiber.
Geil! |