Partner
Services
Statistiken
Wir
Delving: Hirschbrunnen (Review)
Artist: | Delving |
|
Album: | Hirschbrunnen |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Rock |
|
Label: | Stickman / Cargo | |
Spieldauer: | 52:37 | |
Erschienen: | 11.06.2021 | |
Website: | [Link] |
Psychedelic- und Stoner-affine Menschen kennen den Amerikaner Nick DiSalvo als künstlerische Triebfeder und Stimme der vielgerühmten Elder. Unter dem Banner DELVING komponiert und spielt der Multi-Instrumentalist allerdings Musik ohne Vocals, die man auch wie zu erwarten mehr oder weniger zutreffend als "Post Rock" bezeichnen darf.
Ähnlich wie die bekannten Bands, die aus diesem Subgenre stammen (Russian Circles, Long Distance Calling) schichtet Nick gerne Sounds übereinander und steigert sich im Rahmen zumeist längerer Tracks in einen Rausch, der je nach Fall unterschiedlicher Art ist - bezogen auf Lautstärke, Tempo oder schlicht Klangfülle.
Emotional wirkt "Hirschbrunnen", dessen Entstehung auch von Covid-19 geprägt wurde, weil DiSalvo die Stücke im stillen Kämmerlein ausarbeitete und arrangierte, naturgemäß eher introvertiert als breitbeinig, wobei sich regelrecht putzig schöne Momente ergeben haben wie während ´The Reflecting Pool´, das Tasteninstrumente erst kurz vor der Halbzeit zu einem wichtigen Stilmittel auf dem Album einführt.
Anschließend werden dicht mit den Gitarren verwobene Synthesizer-Gespinste nämlich umso präsenter, nicht zu vergessen den für den Gesamtsound von "Hirschbrunnen" enorm bedeutungsvollen Bass. im fast zwölfminütigen letzten Stück ´Vast´, dessen Titel die akustische Weitläufigkeit des Ganzen perfekt auf den Punkt bringt, entfaltet sich die Vorliebe des Künstlers für Klänge der Krautrock-Bewegung und Berliner Schule überdeutlich … als hätte man es während des hypnotischen Einstiegs ´Ultramarine´ nicht schon geahnt.
Besonders eindringlich wird die Platte dann, wenn zwischenzeitlich nur ein Piano zu hören ist, sodass die Gitarrenriffs an anderer Stelle umso schwerer ins Gewicht fallen, und wegen der vielen zwanglos dahingetupften Melodiefragmente (´Delving´).
FAZIT: Ein liebevoll ausgearbeiteter Post-Rock-Teller mit Vintage-Flair, der etliche Assoziationen weckt, ohne an Abkupferei denken zu lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ultramarine
- Delving
- The Reflecting Pool
- Wait And See
- Hirschbrunnen
- Vast
- Bass - Nick DiSalvo
- Gitarre - Nick DiSalvo
- Keys - Nick DiSalvo
- Schlagzeug - Nick DiSalvo
- Hirschbrunnen (2021) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews